So.,13.7.
Zweiter Tag der
Hitzeschlacht
Der Tag beginnt an diesem
Sonntag wie alle Tage in der Wildnis.
Schnelligkeit ist das
bestimmende Moment. Es um 07:00h schon unerträglich heiß im Zelt. Trotzdem
müssen die Regensachen angezogen und der Netzhut gesucht werden.
Dann bleiben ungefähr 2min nach dem ich das Zelt verlassen habe, bis die Mücken mich geortet haben. Also raus aus dem Zelt, alle
Reißverschlüsse wieder zu und die Lebensmitteltüte gefunden, mit allem zurück
ins Zelt.
Beim Start um 08:30h, ist es
fürchterlich stickig, wieder einmal kein Wind und ich bin in den Regensachen bereits
durchgeschwitzt, bis alles am Fahrrad hängt.
Zurück auf die Strasse,
Regensachen wieder aus und so schnell wie möglich in Tritt kommen.
Das klappt auch gute 3km, dann muss
ich schon wieder schieben, es ist einfach zu steil für mich. Aberwitzig steil.
Herr, 'lass es Planierraupen regnen. In großen Mengen.
Um 09:30h wird auch der Wind
endlich wach, ein stetiger böiger Südwind, so kommt es heute zum Kampf gegen
die Berge, die Hitze und den Wind.
Es gibt sonst keine
Veränderungen zu den letzten Tagen.
Erste Station ist der
Kinaskan Lake PP. Wasser nach füllen, 7Liter bis Morgen Mittag. Viel zu wenig
an einem solchen Tag, aber mehr ist nicht zu transportieren. Es ist eine Frage
des Nachschubs.
Die Platzwartin verweist auf
den See, er hätteTrinkwasserqualität. Ich kann das Wasser nicht abkochen, sage
ich. In der Vorbereitung der Reise, erschien mir der Aufwand bei Flugreisen den
Kocher nicht mitnehmen zu können oder jedes Mal risikoreich zu demontieren und
zu verstecken zu hoch. Nicht alle Fluglinien erlauben den Transport von
Flüssigbrennstoff Campingkochern. Spielt keine Rolle, kann man trinken. Die
Pumpe im Park würde auch Trinkwasser bieten, meint sie, drückt mir ein großes
Stück selbstgemachten Kuchen in die Hand und kümmert sich wieder um ihre
Müllbehälter.
Es wird heiß, richtig heiß
an diesem Tag. Oft muss ich vom Rad und schieben. Die Strasse folgt alten
Pfaden. Das heißt also, weil irgendwelche Indianer vor Zeiten einen Hirsch auf
einem Hügel sahen und immer wieder kamen, entstand dieser Pfad und letztlich der
Highway. Und warum konnte man dann diesen Highway nicht etwas ebener anlegen? Herrjeh!
An diesem Tag ist vieles zu
viel und so bemerke ich nicht, das ich allmäzlich dehydriere. Ich müsste mehr
trinken, als ich endlich mit dem Trinken beginne, ist es fast zu spät.
Wenn auch keiner anhält, während ich mühsam das Fahrrad hochschiebe, sie stoppt ihren Wohnwagen mitten auf dem Highway, are you ok? 'ne ich habe starken Durst.
Fährt 100m weiter,
verursacht einen Verkehrsstau und öffnet ihren Wohnwagen.
Ein Wohnwagen, wie aus dem
Deutschland der 1955er Jahre, und spendiert, 3,5 Liter Wasser.
Mit einige Müsli Riegeln und
besten Wünschen lässt sie mich zurück. Im Nachhinein war das extrem wichtig.
Es wird nicht richtig
abkühlen an diesem Tag. Es bleibt bis zum Abend sehr heiß.
Grund genug für ein erfrischendes Bad. Nachträglich muss ich sagen, es war wirklich dumm, das Wasser für den nächsten Tag retten zu wollen, aber das bedeutet auch eine Idee zu haben, wo neues Wasser herkommen soll. In der nachträglichen Analyse steht fest: ich konnte nicht mehr transportieren und der Erwerb auf der Starsse ist in diesem Teil des Landes schwierig.
Grund genug für ein erfrischendes Bad. Nachträglich muss ich sagen, es war wirklich dumm, das Wasser für den nächsten Tag retten zu wollen, aber das bedeutet auch eine Idee zu haben, wo neues Wasser herkommen soll. In der nachträglichen Analyse steht fest: ich konnte nicht mehr transportieren und der Erwerb auf der Starsse ist in diesem Teil des Landes schwierig.
Dennoch, ich bin eine Marathons gefahren und eigentlich im Umgang mit der Flüssigkeitszufuhr erfahren genug, aber ich habe unerklärlich leichtsinnig die Situation unterschätzt.