Shaymin(?) auf seiner Nordamerika Tour |
Mi.,21.5.
Der zweite Tag in den
Badlands.
Es ist schon um 08:00h
kuschelig warm, jedoch erheblich frontwindiger, so das die kurze Strecke sich hinzieht; mehr als 14km/h sind
einfach nicht drin.
Da der Schrotthändler
erwartungsgemäß nicht mit einem Becher Kaffee erscheint, müssen diese 15km bis
zum heißen Schwarzen zunächst abgespult werden.
Auf dem Weg nach Taber kommt mir Shaymin entgegen, koreanischer Abstammung ist er in Victoria gestartet und nun auf dem Weg in die Gegenrichtung, Direction Toronto, später will er nach New York und er macht einen großen Handkreis, durch die USA zurück nach Victoria. Grob geschätzt 20000km. Er fährt Gespann, hinter seinem Rad ist ein alter Kinderanhänger montiert.
Sein Fahrrad hat bessere Tage gesehen, aber er wirkt fröhlich und optimistisch und läßt keine Zweifel an seinem Vorhaben aufkommen. Ehrlich, unter uns, mit dem Rad würde ich nicht zu Aldi fahren. Leider betreibt Sahmin nur eine koreanische Website und ich kann den Namen nicht verstehen, aber er verspricht mir ein Foto zu senden.
Auf dem Weg nach Taber kommt mir Shaymin entgegen, koreanischer Abstammung ist er in Victoria gestartet und nun auf dem Weg in die Gegenrichtung, Direction Toronto, später will er nach New York und er macht einen großen Handkreis, durch die USA zurück nach Victoria. Grob geschätzt 20000km. Er fährt Gespann, hinter seinem Rad ist ein alter Kinderanhänger montiert.
Sein Fahrrad hat bessere Tage gesehen, aber er wirkt fröhlich und optimistisch und läßt keine Zweifel an seinem Vorhaben aufkommen. Ehrlich, unter uns, mit dem Rad würde ich nicht zu Aldi fahren. Leider betreibt Sahmin nur eine koreanische Website und ich kann den Namen nicht verstehen, aber er verspricht mir ein Foto zu senden.
Pauline in Taber |
Die Gelegenheit kommt bald,
denn Tim hat nebenan eine Dependance. Und da unterläuft mir doch trotz aller Abgebrühtheit im Umgang mit
Tim, ein Fehler, ich übersehe das fehlende wifi Schild. Dieser Kaffeeladen ist
nicht an die Welt angeschlossen. Ich renne mit meinem Netbook in den Laden,
medium, two milk, two sugar, kurzer check, wenig Leute hier, gibt 'ne gute
Verbindung, schon vorm Bezahlen Rechner anschalten und - keine Verbindung.
Herrjeh, da sitzt man nun mit dem Kaffee und dem Headphone in der Hand und der
Laden ist offline. Das ist doch nicht zu glauben.
Wichtiger jedoch, das mich
Pauline beim Auspacken draußen gesehen hat und sich nun reichlich Zeit beim
zubereiten nimmt. Wohin des Wegs? Alaska und woher Toronto, ne ist ja nicht
möglich, wirklich? Und wir unterhalten uns auf einer persönlichen Ebene, ich
erwähne die website, schreib’ das mal auf und reicht mir ein Papier. Sie sagt,
seit mehr als 15 Jahren arbeitet sie für Tim, erst in Medicine Hat, jetzt hier
und kann sich das gar nicht vorstellen mit dem Rad bis Dawson City.
Ich sage, muss ein verdammt
stressiger Job sein, 15 Jahre, ja, sagt sie trocken, sehr stressig, aber sie
wirkt dabei überzeugend resilent. Ich habe am Sonntag ein Eis bei McDonalds
gekauft, es war unfreundlich, aber darum geht es nicht, mein Blick fiel auf die
Innenseite des Drive Thru Schalters. Dort war ein großér, weißer Zettel
angebracht, cars targets today 110sec.
Es ist der Tagesrichtwert für das Autoschalterteam. 110 sec. Schriftlich
fixierter Druck, es wird bei den Konkurrenten nicht anders sein.
Ich sage Pauline, ich gehe
lieber zu Tim Horton, als zu McDonalds, die Leute sind netter, ja antwortet sie
wieder, sie würde auch niemals bei Walmart arbeiten, das sind Amerikaner, nur bei
Tim, das ist schließlich canadisch. Ja, vielleicht ist da was dran.
Alle Mitarbeiter haben neben
ihrem Namen die Betriebsangehörigkeit in Zahlen auf dem Revers, ich werde in
Zukunft bei älteren Mitarbeitern darauf achten. Das wäre auch eine Idee für
meinen Arbeitsbereich und würde unter
von offizieller Seite gewünscht, unter Umständen das Selbstwertgefühl
aufwerten.
Am Nachmittag bin ich in
Coaldale schlauer und frage erst die Verkäuferin, wifi vorhanden,? wieder was
dazugelernt.