Stromausfall.Am gestrigen Abend, als Deutschland längst schlief, gab es
einen Stromausfall und anschließendem Netzausfall. Original zwischen mail an Ellinor beeenden
und absenden.
Don war in
voller Auflösung, my internet lines are down, do you habe electricity?
Strom ja,aber kein Netz mehr, wie sehr die Welt zusammengeschrumpft
ist merkt man erst, wenn das Internat mal unerklärlich ausfällt.
Dann entfernt sich das 6600km entfernte Lübeck plöztlich, seit21:23h
um Lichtjahre weiter. Reisen wie vor 20 Jahren, ruf an oder schreib'‚ 'ne
Postkarte.
Am nächsten Morgen hatte sich die Gefahrenlage wieder
normalisiert. Das Motor Inn war wieder an die Welt angeschlossen.
Heldentage werden am frühen Morgen geboren. Dann, wenn die
Sonne schon um 06:30am durch die Gardinen lukt. -1°, blauer Himmel, Sonnenschein, später wird
das Thermomaeter 6° erreichen.
Ein guter Tag, denn ein weiterer Regentag hätte die Gefahr
des sitzig werdens noch weiter erhöht.
Sitzig ist das Wort, das es eigentlich nicht gibt, es könnte
den Begriff, sich nach einer vorangegeangene
Strapaze eine wohlverdiente Pause zu gönnnen um es dann so angenehm zu
finden, das der Elan, wieder los zu wollen, erlischt.
Und bei Don ist es gemütlich, mit Couch, Küche und 2 Zi Wohnbereich
Bereich. Nur nicht sitzig werden, da kommt so ein Sonnentag gerade recht. Auf dem
Weg zur Bank erliege ich der Versuchung noch einige Fotos der Canadian Pacific zu
machen.
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Canadian Pacific westbound |
Es sind mehrere Hobbyfotographen im Arthur Landingspark und
sie wollen wissen, das in 10 min ein Zug aus Montreal hier eintrifft. Also warten und tatsächlich aus nach 12 Minuten kommt ein Triple Lokomotive Canadian Pacific mit unendlich vielen Güterwagen
um die Ecke. Diese schiere Kraft begeistert
mich und kann ihnen einfach nicht widerstehen. Viele Züge sind hier mehr als 3,5km lang und zuckeln von Vancouver bis nach Montreal durch. Das
erinnert ein wenig an die Zeit der Hobo’s, jene Arbeitssuchenden, die während der Zeit der Großen Depression illegal mit der Bahn gereist sind.
Ich brauche Geld, in den Motels wird mit Kreditkarte bezahlt, das kostet aber für mich Aufschlag. An der Bank treffe ich Tammy, die völlig begeistert ist und
es gar nicht fassen kann, das jemand um diese Zeit, mit dem Fahrrad, so viele Km fährt und dann
noch quer durch Land. Sie arbeitet für das Minenministerium und braucht Geld
zum Wochenendeinkauf. Für uns
Norddeutsche ist ihre Begeisterung etwas zu dolle einem Fahrradtouristen gegenüber,
aber sie meint das wirklich ernst, nimmt sich viel Zeit und will unbedingt die
Blogadresse.
Eine weitere Passantin kommt hinzu, ebenfalls Bankkundin und fragt
ganz ernsthaft, für welche Spendenorganisation ich das denn machen würde. Und bevor
ich antworteten kann, sagt Tammy, er reist durch Kananda und mach Urlaub, ist das
nicht großartig? Ich bin fast geneigt zu sagen, für die Frank Ostertag Holyday
ffoundation, aber so was tut man am Samstagmorgennicht, allerdings drückt die Frage der
Passantin genau das aus, was viele denken: Fahrradfahren macht man in der
Freizeit, man fährt in einen schönen Nationalpark, und untenimmt einige Tage was mit dem Rad. Mit dem Rad eine Strecke gleich einer Flugreise zu unternehmen, da
muß mindestens eine Charity Organisation hinterstecken.
Dann geht's mit einer Stunde Verspätunng wirklich los. Der Tag gestern hat die Beine entspannt, so richtig will es nicht,
bis ich das Garmin einschalte und den waren Grund erkenne. Ich bin bereits auf
450m Höhe und habe es nicht gemerkt. So wie es alle vorhergesagt haben,
Hüelig, aber nicht mehr so steile Anstiege.
Ich fahre auf dem Hwy102, der in fast
gerader Linie aus der Stadt herausführt und später an den 17er west wieder
anknüpft. Im Großraum Thunderbay wollen sie keine Fahrräder auf dem Highway, kann man akzeptieren, allerdings haben auch Trucks die Idee mit Abkürzung und so ist es zunächst eine vielbefahrene schlechtausgebaute Landesstrasse. Nach 20km wird die Hochstrasse freundlicher, nachher fast verkehrsarm. Bald entdecke ich nur noch ab und zu noch ein
Holzhaus.