warmmacher Berg |
Mo.26.5
Von der Regenfront
überrollt
Der Rastplatz vor
Cranwood ist bei anscheinend Truckern beliebt; so wie ich, verbringen einige
die Nacht in ihren Kabinen und warten auf den neuen Tag.
Das überall in BC Schilder
den Kraftfahrer ermuntern, für die Zeit der persönlichen Geschäfte das Auto
abzustellen, stört hier niemanden. Periodisch wird irgendwo ein Motor
angeworfen. Um 07:00h beginnt der Arbeitstag der Trucker. Ich bin um 7:30h der letzte, der den Platz verläßt.
Ärgerlicherweise liegt Cranwood etwas abseits
des 93er, für Fahrer nach Westen kein Problem, für mich, der ich nach Norden
will, ein Umweg von 14km. Gleich zu Anfang, 10km vor Cranwood liegt ein echter
warmmacher und-wachwerde Berg. 2,9km lang ist die Steigung lang, man muss schon
vor dem Frühstückskaffee ordentlich pumpen; danach bleiben einige flache Km und
schon erkennt man am östlichen Ortseingang das Tim Logo. Prima, kein langes
Suchen, zack und mit dem Porzellan Becher an den Platz. Leider keine Steckdosen,
das heißt für heute, Ellinor fasse Dich kurz.
Aus der Erfahrung
und trotz der Aussicht den Berg auch wieder auf dem Weg zurück bezwingen zu
müssen, lade ich reichlich Proviant bei Walmart. Nun sind 4l Flüssigkeit an
Bord, genug Obst und Dosenfisch und natürlich glasierte Donuts an Bord. Bananen
werden hier nur grün verkauft. Heute gibt es Bananen, richtig toll knalle gelb
und weil in ihren Augen fast unverkäuflich, sogar extrem billig.
Kanada ist nicht
billig, was Lebensmittelpreise an geht, zwar gehört Walmart schon zu den
preiswerten Lebensmittelsellern, aber das ist überhaupt kein Vergleich zu uns.
Wobei, um es gleich
zu erwähnen mir bewusst ist, das wir in Deutschland die billigsten
Lebensmittelpreise haben- mit all seinen Folgen und Skandalen, jedoch, warum
hier ein blöde Flasche Mineralwasser 1$ kosten muss, bleibt unklar. Ich habe
einige neue Sachen entdeckt, z.B. Milchreis im 500g Becher, äußerst lecker,
macht eigentlich schon ein halbes Frühstück kalorisch gesehen.
Fort Steele ist eine
scheinbar historische Stadt, umzäunt, sie verlangen Eintritt, man kann Kutschfahrten
machen und in einem Saloon Kaffee trinken. Schade, etwas weniger Disneyland und
es hätte mich schon gereizt.
noch herrscht Hoffnung, es zieht vorbei |
Stattdessen einen
Kaffee bei Esso im Generalstore, der gleichzeitig auch Campingplatz ist und im
Augenwinkel beobachte ich noch wie sich Harleyfahrer in ihren Allwetterdress zwängen. Ich frage mich warum? Der Himmel strahlt und nichts ist scheinbar zu erwarten.
Augenwinkel beobachte ich noch wie sich Harleyfahrer in ihren Allwetterdress zwängen. Ich frage mich warum? Der Himmel strahlt und nichts ist scheinbar zu erwarten.
mittendrin als nur dabei |
Für alle gibt es an diesem Tag have a nice day |
Nach 30min ist wieder Sonnenschein. Unglaublich, die Strasse ist sofort wieder trocken, als wäre nichts passiert.
Der neue Highway im Kootenay River |
Weiter geht die
Fahrt nach Wasa Lake, immer am Kootenay River entlang, schön flach, der Wind
kommt von hinten, es ist richtig schön muckelig. Die Straßenveraltung BC
erneuert hier auf fast 20km die Asphaltdecke en bloc, es kommt immer wieder zu
Verzögerungen, wieder sind Leute mit den typischen Tafeln auf der Strasse.
Dafür aber gibt es einen Fahrgenuss, der nicht zu toppen ist, es fehlt noch die
Beschriftung und es herrscht wenig Verkehr, der Highway 3 hat sich seit
Cranwood von uns verabschiedet und nahm einen Großteil der Trucker mit nach
Westen. Herrliches fahren und eine Aussicht, die kaum noch zu beschreiben ist. BC
ist wirklich, eine ganz besondere Provinz, breite Flusstäler und immer wieder
hoch aufragende Berge mit Schneehauben.
Das zweite Unwetter naht |
15km noch, noch
einmal ein gewaltiger Anstieg, der Rastplatz liegt auf der Ostseite des Columbia
Lakes. Auf einem Hochplateau stehen Steintische mit Aussicht und ein WC
Häuschen ohne Trinkwasser den highwaymüden zur Verfügung.
Flame rough |
gezeigt wird und ich drehe mich wie jeden Abend um, suche wie all die Tage meinen Anfahrer, aber wieder ist niemand zu sehen und so erreiche ich das heutige Ziel allein.