Die Sommerhitze hat Pause
Gegen 05:00h fängt es stark
an zu regnen. Zwar hört sich das unter einer dünnen Zeltwand immer eine Spur
bedrohlicher an, aber diesmal ist es dem Regen ernst.
So verschiebe ich meinen
geplanten Frühstart.
Liegenbleiben und
weiterschlafen, selbst wenn es auf dem Platz der Highway
Straßenmeisterei ist.
In einer Regenpause gegen
08:30h ist es an der Zeit das Zelt abzubauen und aufzusatteln. Das Wetter stellt
auf kontinuierlichen Nieselregen um. An solchen Tagen ist mir nicht nach
Fahrradfahren. Die Sommerhitze hat erstmal Pause. Stattdessen tiefhängende Regenwolken. Unlustig komme ich in Tritt.
Nach meinem Garmin müsste bald Moricetown kommen und danach nur noch weitere 30km. Aber Moricetown
kommt nicht.
Es zieht sich so zäh wie ein dreiTage altes Kaugummi. 100 um 100m, Km für Km. Nach 9km dann ein verlassenes Motel und einige Häuser. Skeenamarket. Kein Kaffee in Moricetown. Auch Moricetown ist eine First Nation Siedlung. Die Bewohner gehören hier zu den Wetsuweten First Nation
Es zieht sich so zäh wie ein dreiTage altes Kaugummi. 100 um 100m, Km für Km. Nach 9km dann ein verlassenes Motel und einige Häuser. Skeenamarket. Kein Kaffee in Moricetown. Auch Moricetown ist eine First Nation Siedlung. Die Bewohner gehören hier zu den Wetsuweten First Nation
Größer könnte die Demotivation
an diesem Morgen nicht ausfallen. Das Motel ist wie so oft eine umweltversaute
völlige Ruine. Aber spannend und beim näheren Betrachten entdecke ich im Inneren eine leuchtende Kontrolllampe einer Eistruhe. Alter Falter!!! Das Haus ist akut
einsturzgefährdet und jemand hat eine Eistruhe am laufen.
In Thrillern befinden sich dann immer Körperteile von Mordsopfern in solchen verlassenen Truhen. Und das auf dem Highway 16. Ach Du grüne Neune! Trotzdem, es gibt nichts zu gebrauchen, und die vielenVorbesucher der letzten Jahre vorher haben die ganze Arbeit geleistet.
In Thrillern befinden sich dann immer Körperteile von Mordsopfern in solchen verlassenen Truhen. Und das auf dem Highway 16. Ach Du grüne Neune! Trotzdem, es gibt nichts zu gebrauchen, und die vielenVorbesucher der letzten Jahre vorher haben die ganze Arbeit geleistet.
Ich verlasse den Ort, über den nächsten Hügel und noch einen und plötzlich ESSO. Ne, was für eine Freude, 5km weiter gibt es doch Kaffee.
Ich überziehe die Pause
gewaltig, schaue aus den riesigen Glasfronten in den trüben, regnerischen Tag.
Auch ein First Nation
Business. Am Tresen stehen nur farbige Gesichter. Moricetown ist berühmt für seinen Canyon, durch den sich der lachsreiche Bulkley River über Stromschnellen einige Kilometer außerhalb des Ortes zwängt. Man kann die First Nation beim traditionellen Fischfang beobachten. Ganz ungefährlich ist die Sache nicht an den Ufern des reissenden Flusses nicht.
Selbst auf den letzten
Kilometern vor Smithers, mit dem gefühlten
ich bin doch schon da, bleibt
einem nichts erspart, der Regen wird wieder stärker und es gibt unmittelbar vor
dem Ortsschild noch einmal kräftige Anstiege. Ich bin gereizt.
Smithers mit seinen 5600
Einwohnern ist der größte Hauptort hier im Umkreis von 100km. Der Highway 16
durchschneidet den Ort 4spurig. Zu beiden Seiten sind Wohn und
Wirtschaftsquartiere. Erster Programmpunkt ist das Visitorcenter, diesmal
wieder hoch professionell besetzt, innerhalb von 5min hab ich alles zusammen,
inklusive der Öffnungszeiten der Bücherei und einem wifi Zugang im
Konferenzraum des Hauses.
Leider gibt’s hier keinen
Kaffee und ich stehe vor der Qual hier oder nebenan bei Tim. Skype mit Ellinor,
dann zum Radladen, es gibt sogar derlei zwei im Ort.
Zwar handelt McBike Bike Stoe Smithers auch mit
Snowboard Zubehör und FischereiArtikeln, zu Hause würde das zu Abwertungen
führen, aber das täuscht, ein Blick in die Werkstatt zeigt, gar nicht schlecht sortiert sind sie. Ich trage mein Anliegen vor, ich will Antiplattbänder, also diese
durchstichfesten Einlagen zwischen Mantel und Schlauch, um diesen
scharfkantigen Steinen nicht permanent ausweichen zu müssen.
Hm, so recht weiß die SeniorChefin nichts damit anzufangen. Sie fragt sicherheitshalber den Schrauber und ganz ehrlich, sie kommt mit einem Band zurück und sagt, das hat der Schrauber gerade in den Müll geworfen, war ihm unbekannt, konnte er nichts mit anfangen, ist es so was, was Du meinst? Jo, hat der Schrauber vielleicht gerade noch zweites weggeworfen. Sie eilt nochmals in die Werkstatt und kommt mit dem zweiten Band zurück.
Was soll man da noch sagen?
Freundlicherweise gibt es
eine Regenpause im Ort verziehe mich auf einen nahen Schulhof.
Nun geht’s los, Reifenwechsel,
Einlegebänder, Kassettenwechsel, Kettenwechsel, Speichenreparatur. Fehlt noch
aufpumpen, also wieder zurück und ordentlich Dampf rauf. Fertig. Im Moment
läuft es.
Letzter Programmpunkt des
Tages, ist das versprochene Hühnchen. Ich hatte es mir in den Bergen
versprochen und erwerbe den Broiler in toto für stolze 9,50$. Mach’ den Park
zum Open air Restaurant und genieße mit Blick auf den Highway. 2Tage Erholung
in Smithers.