tramps like us, baby we were born to run...[Bruuuuce1975]

Anmerkung: Wir stellen das Blog jetzt wieder online, um noch ausstehende Korrekturarbeiten abzuschließen.
Ausserdem sollen später Inhalte dieses Blogs in das neue Projekt übernommen werden.

[Arbeitstitel] ukrainisch/russiche Notizen 2016 unter blogger


Montag, 1. September 2014

Bowser-Back on the road again

Die Jakobsmuschel, Zeichen der Pilger
So.,31.08.
Party in der Nacht
Die Zeit ist überfällig, eigentlich schon seit (vorvor)gestern. Viel zu lange gewartet. Zum Schluß war es in Nanaimo nur noch abwarten; Neues kam nicht mehr vor.

Ein letztes Gespräch mit Ellinor, gleich nach Vancouver oder doch den Umweg nach Norden. Mach' nochmal was, lautet die Antwortet. Ja nicht zu früh in die Metropole.
Um 10:40h verlasse ich das Haus. Die ersten Minuten sind eine Katastrophe.
Ich denke an Tom, der seine Pilgertour morgen starten will, hoffentlich hat er weniger zu schleppen, materialistisch gesehen.

Viel zu schwer ist der Lenker in den Händen im Gegensatz zu den letzten Tagen auf dem leichten Kuwahara. Ich habe das Gefühl ich komme überhaupt nicht weg vom Fleck. Es dauert einige Km bis ich mich an das Gewicht gewöhnt habe. Ein letzter Zwischenstop am Real Canadian und Äpfel kaufen. 2 Äpfel 2,99$, 12 Äpfel für 5,99$ und schon sind es wieder 3,5kg mehr. Preisbewußtes Einkaufen ist eine Gewichtsfrage. Nein, beschweren kann ich mich nicht.
Baseball in Parksville

Die Strafe folgt bald darauf. Inzwischen sind 4%Anstiege eine Herausforderung. Es gesamt gibt es 4 nennenswerte Anstieg bis zum Abend.

Neben Walmart ein letztes Einkaufszentrum, dann ist Nainamo abgeschüttelt. Und los geht's, ruff' auf den Highway 19 Richtung Norden. Der 19er verbindet das eher unansehnliche Port Hardy im Norden mit Victoria, der Hauptstadt BC's. Immer an der Ostseite der Insel entlang. In Port Hardy laufen die Fähren aus Prince Rupert in North BC ein, es wäre damals eine Alternative gewesen, um sich den Highway 16 zu ersparen, aber ich wollte nicht. Michael aus Victoria ist diese Strecke gefahren. An diesem Sonntag herrscht lebhafter Reiseverkehr. Aber es tut gut wieder auf der Strasse zu sein. Der Lärm der Trucks, das Dröhnen der Motoren, den Kaffee wieder an der Tankstelle, wieder das Gefühl für Strecke und Entfernung. Hi there, i'am back again.
Qualicum Beac,10km nördlich von Parksville
Erste Station ist Husky in Parksville. Hier zweigt der 4 spurige 19er vom küstennahen 19a ab. Die Radfahrer haben nun keine Erlaubnis mehr zur Weiterfahrt. Irgendwann kommt man auch in BC zu der Einsicht, das die Duldung auf dem Highway mit fast 2m Randstreifen für Radfahrer wesentlich sicherer ist, als der angeblich so verkehrsberuhigte 19A mit einem Randstreifen von 60cm Breite bis nicht vorhanden.

Es gibt jedenfalls bis 17:00h reichlich Verkehr auf der Küstenstrasse, die dafür weitestgehend am Strand, bzw. durch den Uferwald entlang führt. Zu beiden Teilen der Strasse ist Bebauung vorhanden. Große unbebaute Flächen zwischen den einzelnen Küstenorten gibt es nicht.

Zum Abend erreiche ich Fanny Bay, hier ist die Austernfischerei ein bedeutender Wirtschaftsfaktor.
Austern werden von hier in die Staaten und nach Europa importiert. 
Ich konnte diesem glibberhaften Zügs bisher nichts abgewinnen. Es war mir immer suspekt. Während der Urlaube in der Bretagne, in den teuren Restaurants der Starndorte einen Teller voller Austern und eine Flasche Weißwein. Nein, danke.

Nanaimo-malade

Färhe aus Gabriola
Fr.,29.8.
Allein zu Haus
Es ist 06:00h, als Leben in die Bude kommt, Craig hatte noch am Abend seinen ehemaligen Truckerkollegen gebeten, ihn die Strecke nach Courtenay hinauf mitzunehmen, was die Busfahrt sparen würde. Er ist zu einem Ehemaligentreffen nach Powel River und von dort aufs Land.
Und weg ist er. Es ist  06:30h.

Ich bleibe allein zurück, allein in diesem fremden kellerlosen Souterrain.
immer wieder zu entdecken Kleinod in Holzbauweise
Es ist ein für mich nie erlebtes Vertrauen, Du hast meine Hausschlüssel, ich bin am Sonntag irgendwann zurück. Mach' was draus. Und Craig sieht nicht so aus, als ob er sich das nicht vorher überlegt hat. Warmshowers extrem.


Nachbahrschaftssportfeld
Aber der Tag ist heute nicht mein Freund. Wieder mal intestinale Probleme, schon wieder das Falsche nicht vertragen. Ich gebe die Schuld dem regular Hot Dog, oder der Tunke auf dem Eisbergsalat. Leben von der Hand-in-den-Mund und ohne Kühlschrank ist ein Risikogeschäft.

Und überhaupt, die gestrige Abstinenz vom Koffeein, egal was auch immer, ich hab' das Gefühl von einem Truck gerammt worden zu sein. Meine Rehabilitation zieht sich über Stunden hin.