Do.,3.7.
Off the beaten path
Es ist eine meiner
Lieblingideen für Stadtaufenthalte. Mal ein wenig hinter die
Kulissen schauen. Den Terminus habe ich, glaube ich, aus dem Lonely Planet aufgeschnappt.
Der Pferdezüchter aus
Alberta gab mir ja den Tip unbedingt mal bei einer Dump Station nach
Hinterrädern vorbei zu schauen. Natürlich liegen dort keine Shimano XTHinterräder
auf dem Schrottplatz und erst nach gewisser Überzeugungsarbeit zeigte mir die
Tourismusfrau den Weg, aber ich bin auch ganz anderen Dingen auf der Spur.
Raven Recycling heißt der
Entsorger hier und der Besuch erklärt das Recyclingsystem. Man zahlt nämlich
für jede Getränke-Plastikflasche 1x einen Pfandbeitrag und dann zweitens einen
Umweltbeitrag. Neulich habe ich einen solchen Posten durch Zufall auf meinem
Bon entdeckt. Zwar gibt’s keine Mehrwegsysteme wie im alten Europa, aber sie
tun wenigstens so und haben ein Netz von Entsorgern in der Peripherie der
Städte, die Dosen und Plastikflaschen ankaufen. Im Baltikum läuft das auch so.
3ct pro Dose und die Leute
kommen heute Morgen mit Säcken voller Dosen.
Innen haben sie einen großen Raum, den sie freestore nennen, alles umsonst, nichts zu gebrauchen, aber für die, die wenig haben, eine riesige Fundgrube.
Hat ein wenig was vom Recycling Hof bei mir um die Ecke nur Riesengroß.
Innen haben sie einen großen Raum, den sie freestore nennen, alles umsonst, nichts zu gebrauchen, aber für die, die wenig haben, eine riesige Fundgrube.
Hat ein wenig was vom Recycling Hof bei mir um die Ecke nur Riesengroß.
Whitehorse Foodbank |
Entweder willste 'ne Kreuzfahrt machen oder was erleben, also los hinein.
Und drinnen sitzen zwei
Volunteer und mustern mich. Hi, ich will eigentlich nix, nein, ich bin nicht
gekommen, um Lebensmittel zu besorgen. Dave erklärt mir ganz locker, wie die
Sache abgeht. Lebensmittel gibt es ohne Ansehen der Person, Stand und
Status. Nicht nach Einkommen, nicht nach Wohnort. Sie erheben nur statistische
Werte.
1x im Monat hat jeder die Möglichkeit Lebensmittel für 2-3 Tage zu bekommen. Auch ich übrigens. Viele Klienten haben durchaus einen Vollzeitjob, aber es reicht eben nicht zum Leben.
Es gibt auch hier so viele, die einen Job haben, den keiner will, schlecht bezahlt wird und von dem doch viele profitieren. Dave nennt die Beispiele der Kassierer und die vielen Beschäftigten in den Drive thru stores. Ja, das stimmt, auch ich profitiere von den Kaffeeshops.
Komme ich früh am Morgen zu
Tim, sehe ich fast nie weisse Canadier, es sind fast immer nur Menschen, die aus anderen
Teilen der Welt emigriert sind. Auch bei Walmart arbeiten selten Menschen mit
weisser Hautfarbe an der Kasse.
Niedriglohnjobs. Oder minimum wage. Und sehr
häufig steht an vielen Eingangsbereichen, we
hire all positions. Wer was Besseres gefunden hat, zieht weiter. 8,93$ pro Stunde ist der Mindestlohn im Yukon und er gilt mit als der höchste in ganz Canada.
Whitehorse Foodbank
In der Foodbank arbeiten alle freiwillig. Nur eine bezahlte Stelle haben sie, aber die Regierung des Yukon hat ihnen gerade das Gebäude übereignet. Ich hätte noch viele Fragen an Dave und bin so beeindruckt, dass ich übersehe, dass hinter mir 3 Personen warten. Höflich entschuldigt sich Dave für die Unannehmlichkeit, warten zu müssen.
Yukon Standard of Living
The cost of living in Whitehorse is generally higher than in southern Canadian communities. It is lower on average, however, than the cost of living elsewhere in the Yukon or in communities in many parts of northern Canada. . Average personal yearly income in the Yukon exceeds $45000, making it possible to maintain a high standard of living that matches other areas of Canada.
Verlagsgebäude des Whitehorse Star |