Canada kann auch am Sonntag deutliche Ansagen machen |
So.,27.7.
Idlefree BC
Als ich wach werde, schläft
die Countrymusik-Gemeinschaft noch. Ich habe dank der Rangierer-Stöpsel wenig
gehört und super geschlafen.
Nach dem packen und
frühstücken verstehe ich, warum meine Nachbarn gestern ein wenig in Sorge
waren, ob meiner Nähe zu ihrem Wohnschiff.
Während ich vom Festplatz zurück trotte sind die älteren Herrschaften wach geworden und da der Platz ja kein eigentlich Campingplatz ist, also keine Rundumversorgung mit Wasser und Netzstrom vorhält, haben nun einige Camper ihre Motoren angeworfen. Für die vielen Annehmlichkeiten in diesen Großcampern braucht es Energie. Deren Vorstellung von Outdoor und dem damit verbundenen Umgang mit der Umwelt weichen heute Morgen stark von meinen Vorstellungen ab.
Aber bitte, ohne Motor, keine Air condition. Kein Geschirrspüler, keine Waschmaschine. Überhaupt Motoranwerfen. Auch wenn ich Gast in diesem Land bin und man sich also mit Kritik dezent zurück hält, geht es mir zunehmend auf die Nerven. In BC fallen sie einem sofort ins Auge.
Die Stop idling in BC Schilder zu deutsch, mach Deine verdammte Karre an der Tanke aus. Immerhin BC gibt sich Mühe, indes der Erfolg ist fragwürdig, zu tief scheint es in der Bevölkerung verwurzelt, warum beim kaffeeholen bei Horton den Motor ausmachen. Gehst Du irgendwo an eine Tankstelle um eine Kaffee zu trinken, stehen mindestens zwei Pickups und lassen ohne Skrupel die Karre laufen und kommt man nach dem Kaffee, also gefühlt nach 20min wieder hinaus, hat sich nichts getan.
Überall laufen Automotoren. Das typische Klischee Nordamerikas ist das Land der laufenden Motoren und offenen Kühlschränke; es ist nicht aus der Luft gegriffen. Was auch immer der Grund sein mag, Motorlaufen lassen gehört zum Alltag. Allein die scheinbare Notwendigkeit mittels Tafeln darauf aufmerksam machen zu müssen wirkt befremdlich, allein es bewirkt offensichtlich wenig, egal wie groß die Schilder sind. Der Cola Ausfahrer an der First Nation Tankstelle hatte gefühlt 45min mit dem Nachfüllen seiner Colafasschen in Vanderhof zu tun. Der Truck war bereits leer, die Ladefläche offen, trotzdem lief seelenruhig der Motor. Es bleibt mir unverständlich, ich glaube, in diesem Punkt sind wir in Deutschland weiter und es geht soweit, das Prince George an der Kunsthalle Schilder mit der Aufschrift aufstellen läßt: dieses ist eine Anti Motorlauf area. Extra Schilder für die Normalität
Während ich vom Festplatz zurück trotte sind die älteren Herrschaften wach geworden und da der Platz ja kein eigentlich Campingplatz ist, also keine Rundumversorgung mit Wasser und Netzstrom vorhält, haben nun einige Camper ihre Motoren angeworfen. Für die vielen Annehmlichkeiten in diesen Großcampern braucht es Energie. Deren Vorstellung von Outdoor und dem damit verbundenen Umgang mit der Umwelt weichen heute Morgen stark von meinen Vorstellungen ab.
Aber bitte, ohne Motor, keine Air condition. Kein Geschirrspüler, keine Waschmaschine. Überhaupt Motoranwerfen. Auch wenn ich Gast in diesem Land bin und man sich also mit Kritik dezent zurück hält, geht es mir zunehmend auf die Nerven. In BC fallen sie einem sofort ins Auge.
Die Stop idling in BC Schilder zu deutsch, mach Deine verdammte Karre an der Tanke aus. Immerhin BC gibt sich Mühe, indes der Erfolg ist fragwürdig, zu tief scheint es in der Bevölkerung verwurzelt, warum beim kaffeeholen bei Horton den Motor ausmachen. Gehst Du irgendwo an eine Tankstelle um eine Kaffee zu trinken, stehen mindestens zwei Pickups und lassen ohne Skrupel die Karre laufen und kommt man nach dem Kaffee, also gefühlt nach 20min wieder hinaus, hat sich nichts getan.
Überall laufen Automotoren. Das typische Klischee Nordamerikas ist das Land der laufenden Motoren und offenen Kühlschränke; es ist nicht aus der Luft gegriffen. Was auch immer der Grund sein mag, Motorlaufen lassen gehört zum Alltag. Allein die scheinbare Notwendigkeit mittels Tafeln darauf aufmerksam machen zu müssen wirkt befremdlich, allein es bewirkt offensichtlich wenig, egal wie groß die Schilder sind. Der Cola Ausfahrer an der First Nation Tankstelle hatte gefühlt 45min mit dem Nachfüllen seiner Colafasschen in Vanderhof zu tun. Der Truck war bereits leer, die Ladefläche offen, trotzdem lief seelenruhig der Motor. Es bleibt mir unverständlich, ich glaube, in diesem Punkt sind wir in Deutschland weiter und es geht soweit, das Prince George an der Kunsthalle Schilder mit der Aufschrift aufstellen läßt: dieses ist eine Anti Motorlauf area. Extra Schilder für die Normalität
Gute 37km heute bis Quesnel,
aber es wird auch heute nicht leicht. Mehrfach rast das Fahrrad talwärts, nur um
dann quälend die 6% Anstieg über bis zu 3Km zu absolvieren. Es ist schon jetzt
zu warm, zu windstill, zu schwül, etc., überhaupt, heute bin ich in schlechter
Verfassung. Dieses ewige rauf und runter zermürbt mich. Und so kann ich
es nur schwer glauben, als 14km vor Quesnel bereits die Abfahrt beginnt, das es
nicht noch einen fiesen Berg gibt.
Aber die Fahrt ist nicht
mehr zu stoppen, es rollt und rollt, bis dann gute 5km das Trucker downhill
Zeichen kommt. Jetzt wirds ernst noch einmal mit 7% hinab.
Ich bin so in Fahrt, das ich mit den angegriffenen Bremsen es kaum schaffe rechtzeitig zum stehen zu kommen, um canadische Automobil Geschichte zu betrachten. Auf einem Parkplatz rüstet sich ein Veteranenclub für die Ausfahrt.
Quesnel führt den Ehrentitel
Goldpfannen Stadt. Auch wenn die ersten Km eher den Titel Holzfabrikstadt
im Norden rechtfertigen würden.
Riesige Holzfabriken und Lagerflächen säumen die Einfahrt in die 10.000 Einwohner große Stadt. Im Bereich downtown liegt der erste Horton und ich kann nach Lübeck skypen.
Riesige Holzfabriken und Lagerflächen säumen die Einfahrt in die 10.000 Einwohner große Stadt. Im Bereich downtown liegt der erste Horton und ich kann nach Lübeck skypen.
Quesnel ist von zwei Flüssen
durchzogen dem kleineren Quesnel River, einem Zulauf des Fraser River.
Auf meine Frage im Visitor
Centre, ob ich irgendwo hier im Ort meine gestern in Cinema erworbene
Goldpfanne ausprobieren kann, verweist man mich auf die öffentlichen Goldschürf-Stellen.
Goldsuchen, alles ist ganz genau
geregelt in BC. Die Claims sind abgesteckt, aber die Gold Panning Cariboo
Mining Association hält public claims bereit. Sogenannte Recreational Panning
Reserve’s. Also Recreational, hmm, also eher, Entspannung, ne, ich will das
schon ernsthaft betreiben. Ernsthaft reich werden. lol.
Große Holzfabriken unter Dampf am Ortsanfang |
BC erlaubt das hand panning, lizenzfrei auch mit selber einsacken der Nuggets ohne Abgaben unter drei Gesichtspunkten, kein Schürfen in First Nations Reservaten, nix ohne Einwilligung etwaiger Besitzer und vor allem nur mit der Pfanne, ohne weiteren Hilfsmittel oder Geräte.
Goldsuchen in BC
Goldpfannenstadt Quesnel |
Beim genauen Hinsehen allerdings sind die Flüsse so breit und reißend, das ich keinen Goldwäscher im Strom erkennen kann. Na, nun steh mal da bis zu den Knien im Wasser und spiel mit der Pfanne herum. Ne, heute wird das noch nichts mit dem Reichtum. Aber immerhin, machbar ist alles und ein wenig Hoffnung und Glaube gehört dazu.