nicht alles in Canada ist teuer, einmal alles ab für 6,50€+Tax |
Mi.,20.8.
Auch in Canada herrscht Ordnung
Der Highway schläft nie
ganz, immer mal wieder bremst ein Trucker in der Nacht seinen Truck illegalerweiser vor der gegenüberliegenden Ampelanlage mit der Motorbremse, dem Retarder ab. Das
klingt dann im Zelt, als wenn jemand brutal auf den Perser teppich einschlägt, oder eine Bell UH-1D kurz vor dem landen ist.
Um 06:00h ist es hell,
leider sind die WC’s noch nicht aufgeschlossen worden, es war der Grund für die Auswahl meines Campingplatzes.
Nach einem Frühstück fahre ich auf dem 19er in Richtung Aquatic Center. Für 7$ gibt es alles zu haben, den ganzen Tag lang, auch wieder Senioren Wassergymnastik. Weiter geht’s in die Stadt. Der Akku ist fast leer und die Hortons spendieren hier am Ort keinen Strom, für den Fall, das ich Ellinor erreiche, sollte der Akku aufgeladen sein. Aber irgendwie ist es in diesem Ort schwierig eine Außensteckdose an einem öffentlichen Gebäude zu ergattern. Während in Williams Lake downtown sogar die Parkplätze alle eine Doppelsteckdose hatten, suche ich hier lange vergebens, bis ich endlich unter dem Vordach der Kunsthalle fündig werde. Der Platz zeugt von Parties der Vergangenheit.
Nach einem Frühstück fahre ich auf dem 19er in Richtung Aquatic Center. Für 7$ gibt es alles zu haben, den ganzen Tag lang, auch wieder Senioren Wassergymnastik. Weiter geht’s in die Stadt. Der Akku ist fast leer und die Hortons spendieren hier am Ort keinen Strom, für den Fall, das ich Ellinor erreiche, sollte der Akku aufgeladen sein. Aber irgendwie ist es in diesem Ort schwierig eine Außensteckdose an einem öffentlichen Gebäude zu ergattern. Während in Williams Lake downtown sogar die Parkplätze alle eine Doppelsteckdose hatten, suche ich hier lange vergebens, bis ich endlich unter dem Vordach der Kunsthalle fündig werde. Der Platz zeugt von Parties der Vergangenheit.
Kaum 10min später erscheint
allerdings das Auge des Gesetzes und ist nicht zufrieden. Was machen Sie da? Nun,
wie sie sehen, sitze ich und schreibe mit einem Netbook. Ja, aber sie benutzen
Strom von einem öffentlichen Gebäude, das geht nicht, um 10:00h macht die
Bücherei auf, dann können sie da… ich erblicke den Amtshengst in deutlicher
Größe, aber mir ist heute nicht nach Diskussion, deshalb lasse ich ihn auch
nicht ausreden, sondern frage nur, wie ist ihr Name Sir, nun, hören sie Mr., ich
bin 12000km mit dem Fahrrad durch dieses Land gereist und Sie, genau sie, sind
nach 5 Monaten der erste, den das stört, zumal die Bücherei da drüben 50m
weiter wohl am selben Stromkreis
angeschlossen ist, wie diese Kunsthalle.
Wo also ist ihr Problem?
Wo also ist ihr Problem?
Sind sie
mit diesem Fahrrad hierher gekommen? Ja, die ganze Strecke! Normaler Weise
antworte ich auf diese Frage dann immer, ja es kam kein Truck vorbei and he picked me up! Ja, und
was haben sie jetzt vor? Da ich nicht in Stimmung bin, unterlasse ich jetzt die
typischen Antworten, denn ich merke, es tut ihm leid.
Sie haben eben auch hier
in der Stadt genug Streetpeople, Leute, die genau da, wo ich jetzt sitze
übernachten und das geht vielleicht nicht. Vielleicht! Nun aber ist der Wachtmeister doch neugierirg geworden und befragt
mich nach meinen Reiseplänen, alsbald wünscht er einen schönen Tag und geht.
Ich packe später zusammen,
gehe zu Fuß in Richtung Bücherei, als ein Fahrradpolizist erscheint und während
wir zusammen sprechen, stürzt ein deutlich erregter Einheimischer dazu und ruft:
na, haben sie einen von denen, einer war auch auf dem Fahrrad kam aus
Deutschland…
Ich spüre diese Stadt, diese Innenstadt tut mir nicht gut. Die
Austeiger bedrohen die feine wohlhabende Welt und mit meinem Outfit drohe ich
wieder mal mit Ihnen in Zusammenhang gebracht zu werden. Mir ist nicht wohl, ich verlasse
nach der Bücherei downtown.
Kaum bin ich allerdings um
die Ecke stürzen 3 Männer mit ihren Kaffeepötten in der Hand aus einem Cafe an einer viel zu
steilen Strasse. Hey, wir treffen uns hier gerade mit unserem Fahrradclub, ist
ein prima Ort zum kaffeetrinken. Und dann wird mein Rad begutachtet und es ist
mir wieder elends peinlich. Ist es nicht ein bischen zu schwer? Deine Bremsen sind abgefahren, Du brauchst
auch bald neue Mäntel, ja doch!
Sie meinen es bestimmt freundlich,
aber an diesem Tag will ich nichts erklären und ich schaue sie an und frage
nur, na, fahrt ihr eigentlich auch bei jedem Wetter oder nur im Moment, wo so
schön ist? Nein, das ganze Jahr, auch im Winter. Trotzdem Radsport hin oder
her, dieses ständige kommentieren und bemerken, sich witzig finden mit fraglich
komischen Bemerkungen, obwohl nur höchst selten jemand von Ihnen eine ähnlich
gelagerte Tour durchgestanden hat, nein, ich will mir das im Moment nicht mehr
antun. Es ist einfach ein wenig zu viel.
Also fahre ich oder besser schiebe
ich davon auf der Suche nach irgendetwas Interessantem in dieser Stadt.
Diese permanenten Anstiege,
dieses hoch und runter strapaziert mich. Eine Stadt mit gut 80.000Einwohner, 3
Fährterminals und einer Universität, zerschnitten von zwei 4Lane Highways und
jeder Menge Einkaufszentren. Am TCH reiht sich ein Einkaufszentrum, eine
Mall an die nächste, riesige Parkplätze,
während in der Innenstadt relativ wenig los ist. Den Abschluß im Norden bildet
das Woodgrove ShoppingCenter mit dem integretem Walmart.
Craig aus Nanaimo |
Eine funktionelle Stadt ohne Identität. Kein Zweifel, diese Stadt hat alles was sie braucht nach kanadischem Gefühl; es ist das europäische Gefühl, was nach mehr sucht, nach einem Dom, nach einer historischen Altstadt nach verkehrsberuhigten Innenstädten.
Nein, natürlich gibt es jede
Menge Parks, die brav am Abend geschlossen und am nächsten Morgen
geöffnet werden, es gibt entlang der Highways moderne Rad/Skaterfahrwege, es
gibt ein großzügiges AquaticCenter und diverse andere Sporthallen, aber alles
ist so großzügig geplant und verteilt, das es mit einem Stadtrad eine
Herausforderung ist.