5 ft and rising nach einem schweren Wintersturm |
Glücksgefühl, kostenlos
Am Meer ist es feucht; so
feucht, dass das Zelt heute Morgen bei unabsichtlicher Berührung tropft. Die Sternenklare
Nacht ist gegen 6:00h zu Ende.
Vom 101er dröhnt nun nicht mehr zu überhörender Berufsverkehr herüber. Es bleibt keine Zeit zum Warten, bis das Zelt trocken ist, also den ganzen Kram eingesackt und aufgesattelt.
Vom 101er dröhnt nun nicht mehr zu überhörender Berufsverkehr herüber. Es bleibt keine Zeit zum Warten, bis das Zelt trocken ist, also den ganzen Kram eingesackt und aufgesattelt.
Es ist noch kühl so früh an
diesem Morgen, also zu McD auf einen Kaffee.
Und sie schaffen es tatsächlich
mich um diese Uhrzeit zu überrumpeln. Large Coffee please, two
cream, two sugar, (two milk wollen sie irgendwie nicht verstehen, bei diesem
Wunsch bleibt der Kaffee immer schwarz, es heißt nun mal cream).2,04$, was? Gab’s ne
Inflation in der letzten Nacht? ist der Dollar nun eine Ramschwährung? Seit dem
ich in den USA bin zahle ich 1,08$, mit Ausnahme in San Francisco, dort gab’s
den Metropolen Aufschlag.
Nein, sagt der freundliche
junge Mann hinter dem Tresen, das ist ein privatbetriebener McD.
Es gebe company,-gruppen,
und -privatbetriebene Stores. Sehen alle gleich auch, können aber unterschiedliche
Preise haben. Dieser ist dummerweise privatbetrieben.
Na, da schau an, ein franchise store, ehrlich,
mir ist das in Europa zuvor nie aufgefallen.
Und dann gibt's an diesem Morgen Glückgefühl gratis. Bei Starbucki fällt mein Blick auf die Ney York Times, nur ein kurzer Blick auf das Titelbild und merkwürdigerweise breitet sich Wohlgefühl aus.Yeah! Draussen herrlichster Sonnenschein, Frauen tragen flipflops, es herrscht ein scheinbar endloser Sommer und die Ostküste total eingeschneit. 5ft and rising.( ca.150cm)
Ich will im Ort bleiben, der
Platz war ideal und ich habe Zeit, was gib’s schöneres, als einen Tag am
Strand.
Duschen zum Beispiel. Mit
Warmshowers ist das hier im Moment so eine Sache. Zwar gibt es einen ganzen
Haufen Adressen, doch die sind alle vorübergehend nicht aufnahmebereit.
Da ist der Nutzen gleich Null. Ich kann das sogar sehr gut verstehen, wenn man an einer Biker-Hauptroute lebt, sind es vielleicht irgendwann zu viele. Wer will schon dauernd für Fremde Wäsche waschen? Ich hatte mit meiner Idee der Fahrt durch das Valley vielleicht richtig Glück. Aber es stört mich auch nicht allzu sehr. Gerade in diesem Gebiet, gibt es alle 10Mi einen Statepark, wenn ich nichts finde, ist der State Park eine wirkliche Alternative. Zumal es ist warm und it never rains in southern California.
Da ist der Nutzen gleich Null. Ich kann das sogar sehr gut verstehen, wenn man an einer Biker-Hauptroute lebt, sind es vielleicht irgendwann zu viele. Wer will schon dauernd für Fremde Wäsche waschen? Ich hatte mit meiner Idee der Fahrt durch das Valley vielleicht richtig Glück. Aber es stört mich auch nicht allzu sehr. Gerade in diesem Gebiet, gibt es alle 10Mi einen Statepark, wenn ich nichts finde, ist der State Park eine wirkliche Alternative. Zumal es ist warm und it never rains in southern California.
Aber Duschen wäre cool, nach drei
Tagen minimaler Benetzung der Haut mit Wasser ist das ganzjährig betriebener
Schwimmbad im Ort mit einem Kampfpreis für 2$/Dusche ein super Tagestip.
Das Fahrrad darf abgesichert
neben dem Beckenrand, vom Bademeister bewacht, stehen und dann steht dem
Reinigungsfreunden nicht mehr im Wege. Zwar weisen Schilder ausdrücklich auf
knappe Wasserresourcen hin please extra short shower, auch ist der Lockerroom ein
wenig in die Jahre gekommen, aber heute morgen ignoriere ich mal beides
vollständig.
Dann ein Frühstück am Strand
und Zeit das nasse Zelt zu trocknen.
Ich denke darüber nach, was
ich in den letzten Tagen noch erreichen will.
Fahre unbedingt nach San Diego. lautet immer wieder der Vorschlag. San Diego sei nett, sehr sehenswert. Ich glaube, das San Diego in Sachen Shopping leider für mich keine Adresse ist, denn ich habe mein Kontingent bereits ausgeschöpft. Und alles was vielleicht notwendig wäre, gibt es auch vorher. Und die wunderbaren Strände vor San Diego?
Fahre unbedingt nach San Diego. lautet immer wieder der Vorschlag. San Diego sei nett, sehr sehenswert. Ich glaube, das San Diego in Sachen Shopping leider für mich keine Adresse ist, denn ich habe mein Kontingent bereits ausgeschöpft. Und alles was vielleicht notwendig wäre, gibt es auch vorher. Und die wunderbaren Strände vor San Diego?
Ich glaube, ich bin am Ziel
meiner Reise angekommen und will die letzten Tage in Ruhe genießen. Weite
Strecken sind nun nicht mehr mein Ziel. Also Morgen weiter nach Ventura.
Um am morgigen Tag nicht
gleich wieder ins Gewurschtel zu kommen, wären vielleicht ein paar Ratschläge von Einheimischen Bikestores hilfreich.
Nachdem sich der erste Versuch als Rohrkrepierer erweist, flott auf den Hof von
Rincon Bicycles gerollt und in den Laden gestürmt.
Man kann ja mit einem Satz
alles falsch machen und so treffe ich auf eine Dame und frage, entschuldigen
Sie, arbeiten Sie hier?
Nein, ich bin eine Fliege!
Klassischer Faux Pas. Lol. Natürlich können auch Frauen einen Radladen
betreiben. Tut mir leid Lady, war nicht so gemeint, normalerweise spreche ich
mit männlichen Mechanikern. Ja, sagt sie, das sagen sie alle und lacht. Diane
nimmt sich dann viel Zeit und zeigt mir auf ihrem Smartphone den brandneuen
Radweg neben dem Highway. Er ist immerhin so neu, das er auf meinem Garmin
nicht auftaucht und bei Google nur schwer zu erkennen ist.
Ja, früher mussten wir auf
dem Highway fahren, das war doof, aber jetzt gibt es den dedicated Bikepath.
Was für eine Erleichterung. Mir ist schon wieder unwohl, wieder so eine extra-ich- machs
ganz besonders-gut-Strecke. Finde ich die auch? Ja, ist ein wenig konfus, aber
gut ausgeschildert.
Danach ist Zeit für ein
langes Gespräch, woher ich komme, warum ich allein fahre, usw. Sie würde es besser finden, wenn der Mechaniker nochmal das Rad anschauen würde, aber ich lehne ab,
nein, nun so knapp vor dem Ziel will ich nicht mehr. Die letzten 150km
soll es hoffentlich halten. Das Rad soll zu at Fahrräder, keine weiteren Experimente, es muß generalüberholt werden und in den Werkszustand zurück versetzt werden.
Irgendwann haben mir Leute geraten, tausche die Kette und Ritzel und Blätter regelmäßig. Das hat viel Geld gekostet und war möglichweiser richtig. Vielleicht auch nicht. Für Canada wäre es besser gewesen einen Satz Ritzel und eine Kette dabei zu haben. In Winnipeg war es für einen Routine Wechsel zweifellos zu früh. Es folgte das beschriebene Desaster. Verstanden hab ich es nie. Nun fahre ich schon ewig mit demselben Setting und folge dem Ratschlag von Craig Phillps, the auld magoo, mit dem ich viel besser leben kann. Never chance a running horse. Jens wird es richten.
Einen letzten Kaffee um
15:30h, ein letztes Mal an den Strand und dann mache ich mich auf zu meinem
gestrigen Lagerplatz. Die Sonne ist bereits untergangen, Um 17:45h bin ich im
Zelt.
Um 19:30h setzt tatsächlich
Regen ein.South californian rain. 5min feiner Nieselregen. Dann ist alles wieder vorbei.