Sa., 20.9.
Der 2013er Reiseführer ist bereits überholt
Ein warmes Wochenende zieht herauf, die Vancouvians sind am Strand. Die rund um den Stanley Park führende Laufstrecke mit getrennter Radstrecke für jedermann/frau ist überfüllt. Gleich nach dem Frühstück geht's erneut in die grüne Lunge. Naturtag für Ellinor.
Zunächst den trails folgend kreuz und quer bis zum Aussichtpunkt an der Nordspitze. Große Teile des Stanley Parks sind Regenwald. Nur wenige Meter abseits der geschotterten Trails ist man im Dickicht verschwunden, große Teile des waldähnlichen Parks werden sich selbst überlassen.
Und doch ist die Parkverwaltung sehr aufmerksam. So gibt es sogar berittene Park Ranger, leider treffen wir an diesem Tag keinen von ihnen. An vielen Zufahrtsstrassen sind große Warnhinweise vor Coyoten angebracht. Vom Füttern wird dringend abgeraten. Seit 2001 sind Coyoten eingewandert. Es ist durchaus spannend, wie die wolfsähnlichen Vierbeiner es wohl in den Park geschafft haben, die Lions Gate Bridge werden sie wohl nicht genommen haben. Aber sie werden nicht gejagt. Hunde sind im Stanley ausschließlich an der Leine zu führen.
Trotz seiner Nähe zu Downtown ist der Park so groß, das man im Inneren lange Zeit kaum Wanderer trifft. Gerät man allerdings zu nah an die den Park durchschneidende Hauptstrasse dröhnt ein permanenter Autolärm.
Wir entdecken einen Baumriesen am Boden liegend, Opfer eines großen Sturms im Jahre 2013. Wissenschaftler datieren sein Alter auf 600Jahre. Als der Baum zu wachsen begann, herrschte in Europa noch die dunkle Zeit des Hochmittelalter.
Hauptbaum in diesem Park scheint neben Hemlocks der Western Red Cedar zu sein, riesige Bäume, leicht zu erkennen mit einer brüchigen faserhafen Rinde. In manchen Bezirken des Parks ist der Stamm einfach auf 10m Höhe abgebrochen. Seine verdorrten Stämme wirken wie Mahnmale.
Wikipedia.org Thuja plicata
Zu deutsch: Riesenlebensbaum
Das wertvolle Holz wird z. B. für Resonanzböden für Gitarren oder Dachsschindeln benutzt. Riesenlebenbaum ist die deutsche Übersetzung. Nicht ganz vergelichbar mit den 2meter hochen Gesellen, die in deutschen Gärten meist ein tristes Leben als vegetative Flächenbegrenzung fristen.
Das hier ist ein majestätischer Anblick. Und macht Vorfreunde auf den Redwood Forrest in Oregon in den nächsten Wochen.
Wir erreichen den Aussichtspunkt mit Restaurant und wunderschönen Blick auf die grünen Pylonen der Lions Gate Bridge. Der Verkehrsfluß auf dieser Brücke ist wie an dem Tag vor einer Woche unvermindert hoch.Den Rückmarsch unternehmen wir die dangerous cliffs herab am Strand.
Mittagspause im Maple Beach.
Am frühen Abend in den 22er hinein nach Chinatown. Der Reiseführer empfiehlt den night market am chinesischen Garten in Downtown. Doch der Weg dorthin ist umsonst. Während der Anreise im Bus durch die Pender sehen wir um diese Uhrzeit ein geschlossenes Chinatown. Nur wenige Läden sind noch geöffnet. Chinatown hat schon Feierabend.
Selfies sind auch am Prospect Point schwer angesagt und ich entdecke wieder eine Junge Koreanerin, die mein zur Zeit most wanted Tool in der Hand hat. Ist bestimmt für viele ein alter Hut, gibt's auch bei Amazon ab 6€, aber ich hab's leider erst hier entdeckt. Immer wieder stehen Menschen mit diesen Teleskopstäben vor bekannten Gebäuden und machen ein Selfie. Ein Wort, das mir vor wenigen Wochen noch völlig unbekannt war. Und dieser Stab ist die Erlösung von allen Verrenkungen für ein ebensolches.
Der noch im 2013er Reiseführer hochgejubelte Markt ist nicht mehr vorhanden. Inzwischen habe keine Vorurteile mehr gegenüber Druckerzeugnissen aus dem Reiseknowhow Verlag. Ich habe Urteile. Schlecht, einfach schlecht, ein mehr an wenig Recherche würde die Nutzerfreundlichkeit deutlich erhöhen.
Wir stehen auf einem leeren, verkehrsumtosten Platz, der Markt ist vor längerer Zeit nach Richmond gewandert. Richmond das neue Chinatown. An diesem Abend ist es zu spät für Richmond. Nach einigen Fotos auf der Hastings starten wir einen ausgiebigen Abendspaziergang auf der Südseite des False Creek zurück an den Maple Beach. Zur blauen Stunde ist der False Creek gegenüber Yaletown ein absoluter Genuß und umsomst.
Western Red Cedar |
Ein warmes Wochenende zieht herauf, die Vancouvians sind am Strand. Die rund um den Stanley Park führende Laufstrecke mit getrennter Radstrecke für jedermann/frau ist überfüllt. Gleich nach dem Frühstück geht's erneut in die grüne Lunge. Naturtag für Ellinor.
Zunächst den trails folgend kreuz und quer bis zum Aussichtpunkt an der Nordspitze. Große Teile des Stanley Parks sind Regenwald. Nur wenige Meter abseits der geschotterten Trails ist man im Dickicht verschwunden, große Teile des waldähnlichen Parks werden sich selbst überlassen.
600 Jahre Red Cedar |
Und doch ist die Parkverwaltung sehr aufmerksam. So gibt es sogar berittene Park Ranger, leider treffen wir an diesem Tag keinen von ihnen. An vielen Zufahrtsstrassen sind große Warnhinweise vor Coyoten angebracht. Vom Füttern wird dringend abgeraten. Seit 2001 sind Coyoten eingewandert. Es ist durchaus spannend, wie die wolfsähnlichen Vierbeiner es wohl in den Park geschafft haben, die Lions Gate Bridge werden sie wohl nicht genommen haben. Aber sie werden nicht gejagt. Hunde sind im Stanley ausschließlich an der Leine zu führen.
Trotz seiner Nähe zu Downtown ist der Park so groß, das man im Inneren lange Zeit kaum Wanderer trifft. Gerät man allerdings zu nah an die den Park durchschneidende Hauptstrasse dröhnt ein permanenter Autolärm.
Wir entdecken einen Baumriesen am Boden liegend, Opfer eines großen Sturms im Jahre 2013. Wissenschaftler datieren sein Alter auf 600Jahre. Als der Baum zu wachsen begann, herrschte in Europa noch die dunkle Zeit des Hochmittelalter.
Prospect Point Aussichtsplattform |
Hauptbaum in diesem Park scheint neben Hemlocks der Western Red Cedar zu sein, riesige Bäume, leicht zu erkennen mit einer brüchigen faserhafen Rinde. In manchen Bezirken des Parks ist der Stamm einfach auf 10m Höhe abgebrochen. Seine verdorrten Stämme wirken wie Mahnmale.
Wikipedia.org Thuja plicata
Zu deutsch: Riesenlebensbaum
Das wertvolle Holz wird z. B. für Resonanzböden für Gitarren oder Dachsschindeln benutzt. Riesenlebenbaum ist die deutsche Übersetzung. Nicht ganz vergelichbar mit den 2meter hochen Gesellen, die in deutschen Gärten meist ein tristes Leben als vegetative Flächenbegrenzung fristen.
Blick von der Burrard Birdge auf Downtown und Stanley Park |
The Empress Hastinsgstreet DTES |
Wir erreichen den Aussichtspunkt mit Restaurant und wunderschönen Blick auf die grünen Pylonen der Lions Gate Bridge. Der Verkehrsfluß auf dieser Brücke ist wie an dem Tag vor einer Woche unvermindert hoch.Den Rückmarsch unternehmen wir die dangerous cliffs herab am Strand.
Mittagspause im Maple Beach.
Am frühen Abend in den 22er hinein nach Chinatown. Der Reiseführer empfiehlt den night market am chinesischen Garten in Downtown. Doch der Weg dorthin ist umsonst. Während der Anreise im Bus durch die Pender sehen wir um diese Uhrzeit ein geschlossenes Chinatown. Nur wenige Läden sind noch geöffnet. Chinatown hat schon Feierabend.
Selfies sind auch am Prospect Point schwer angesagt und ich entdecke wieder eine Junge Koreanerin, die mein zur Zeit most wanted Tool in der Hand hat. Ist bestimmt für viele ein alter Hut, gibt's auch bei Amazon ab 6€, aber ich hab's leider erst hier entdeckt. Immer wieder stehen Menschen mit diesen Teleskopstäben vor bekannten Gebäuden und machen ein Selfie. Ein Wort, das mir vor wenigen Wochen noch völlig unbekannt war. Und dieser Stab ist die Erlösung von allen Verrenkungen für ein ebensolches.
False Creek Blick auf Yaletown |
Wir stehen auf einem leeren, verkehrsumtosten Platz, der Markt ist vor längerer Zeit nach Richmond gewandert. Richmond das neue Chinatown. An diesem Abend ist es zu spät für Richmond. Nach einigen Fotos auf der Hastings starten wir einen ausgiebigen Abendspaziergang auf der Südseite des False Creek zurück an den Maple Beach. Zur blauen Stunde ist der False Creek gegenüber Yaletown ein absoluter Genuß und umsomst.