manchmal darf es auch ein bischen mehr sein |
So.,9.11.
Wetterumschwung vor meinen Augen
Wetterumschwung vor meinen Augen
Es war nett in Santa Cruz
und deshalb ärgert es mich, das ich nicht mal ein Photo von Anne und Eric
gemacht habe. Irgendwie in der Fülle der Eindrücke wieder mal verpasst. Heute morgen ist es zu spät.
Anne ist so begeistert vom Beach Volleyball, das sie an diesem Tag bereits um 07:30h aufbricht, um am Strand ein Feld zu besetzen. Sonntag ist Primetime, nach 08:30h brauchst Du nicht mehr kommen, dann sind alle Plätze besetzt.
Anne ist so begeistert vom Beach Volleyball, das sie an diesem Tag bereits um 07:30h aufbricht, um am Strand ein Feld zu besetzen. Sonntag ist Primetime, nach 08:30h brauchst Du nicht mehr kommen, dann sind alle Plätze besetzt.
Da es keinen Kaffee gibt,
hält mich nichts mehr in der Trevethan street und da BurgerKing nur 2 Blocks
entfernt ist, also kurz mal über die Strasse um dort einen Kaffee zu genießen, bevor es auf die Piste geht.
Alte Eisenbahnbrücke bei Aptos |
Ich werde
mir fest vornehmen, sobald ich wieder in Deutschland bin, unbedingt mal am
Sonntagmorgen um 8:00h zu BurgerKing zu gehen. Es ist ein schwer
genießbarer Kaffee um diese Zeit. Und es stellt sich die Frage, ob die Sonntagmorgen
Besatzung eine Belästigungszulage ob ihrer Gäste bekommt. Beim öffnen der Tür sind 2 Boys zu
sehen, die der Alkohol der letzten 8 Stunden dahingerafft hat. Halb eingeschlafen, den
Burger noch in der Hand, glasiger Blick. Der Rest der 8 Gäste ist in schlechten Allgemeinzustand was Haut-und Zahnstatus angeht, krakelt, lallt, irgendwas untereinander.
Immer wieder wechselweise vor der Tür, um nach Kippen zu suchen. Nein, ein gemütlicher Sonntagmorgenkaffee ist anders.
Blick in die Bucht von Monterey |
Das ist Scary America, Leute die Du um diese Zeit nicht treffen willst,
wenn Du bei einem Kaffee über die anstehende Strecke nachdenken willst.
Surferparadies Manresa Beach State Park |
Dann geht’s los und ich
werde wieder Zeuge, wie die am gestrigen noch völlig klare Streckenführung
bei Google Maps mit der Wirklichkeit kollidiert. Da bei Google maps das
Höhenprofil fehlt, entwickelt sich meine ausgesuchte Strecke zu einer
anstrengenden Berg und Talfahrt, bis ich die Vororte von Santa Cruz
abgeschüttelt habe.
Ja, ich hätte es einfacher haben können und der orginal Bikepath Beschilderung folgen können, aber ich sah durch die andere Streckenführung die Chance einige Km abzukürzen. Leider funktioniert das nicht, wenn die neue, kürzere Strecke nun ein anspruchsvolleres Höhenprofil hat.
Ja, ich hätte es einfacher haben können und der orginal Bikepath Beschilderung folgen können, aber ich sah durch die andere Streckenführung die Chance einige Km abzukürzen. Leider funktioniert das nicht, wenn die neue, kürzere Strecke nun ein anspruchsvolleres Höhenprofil hat.
Erste Pause am Manresa State Park. Diese Region ist ein Paradies fur Waveboard Fans.
Dann endlich die San Andreas
Road.
Nun folge ich auf verkehrsberuhigter Strecke nach Norden. Es ist eine
Fahrt durch eine hochintensive Agrarregion. Die Felder sind mit Folien
abgedeckt; meine Vorstellungskraft reicht nicht aus sich vorzustellen, was hier wohl
angebaut wird. Es sieht aus wie ein riesiges Spargelanbau Gebiet.
Stephen aus Watsonville |
Nach 15km ist plötzlich Schluß die
Strasse kreuzt nun einer Ausfallstrasse nach Watsonville. Die Beschilderung
hört einfach auf. Kein weiterer Hinweis, wo der Pacific Bikeway nun weitergehen könnte.
Ohne Garmin geht gar nichts.
Und wie ich so auf das Ding starre kommt Stephen von hinten herangefahren. Na, alles ok? Ne, ich weiß wieder mal nicht weiter. Ja, eigentlich brauchst Du nur Du dem Highway 1 folgen, aber erst da hinten, hinter dem Berg lassen sie dich 'rauf. Fahr’ einfach in die Stadt und folge der Mainroad.
Tatsächlich, die Strasse ist auf dem Garmin als Radweg aufgeführt und führt mich einmal quer durch die Stadt und dann auf denselben Highway, nur gut 8km später.
Dann allerdings ist California 1 nur noch ein normaler two lane Highway.
Und
während ich langsam auf die Auffahrt rolle, taucht Mike auf, asiatischer
Abstammung, hat sein ganzes Berufsleben als Farmer hier in Watsonville gearbeitet und ist ebenfalls auf
Sonntagmorgen Rundtour. Ja, er kennt Lübeck, hat im Sommer eine
Ostseekreuzfahrt gemacht. Kopenhagen-St. Petersburg- Stockholm und auch Lübeck,
aber es wäre ja irre voller Touristen. Ach ne
Mike begleitet mich noch ein Stück und erklärt mir den weiteren Verlauf. So nähere ich mich immer mehr Monterey.
Und wie ich so auf das Ding starre kommt Stephen von hinten herangefahren. Na, alles ok? Ne, ich weiß wieder mal nicht weiter. Ja, eigentlich brauchst Du nur Du dem Highway 1 folgen, aber erst da hinten, hinter dem Berg lassen sie dich 'rauf. Fahr’ einfach in die Stadt und folge der Mainroad.
Tatsächlich, die Strasse ist auf dem Garmin als Radweg aufgeführt und führt mich einmal quer durch die Stadt und dann auf denselben Highway, nur gut 8km später.
endlose Lagerhausschluchten in Watsonville |
hinter dem Berg, nun ist der Highway für Biker erlaubt |
Mike aus Watsonville |
Mike begleitet mich noch ein Stück und erklärt mir den weiteren Verlauf. So nähere ich mich immer mehr Monterey.
In Moss Landing dann
ein riesiger Fischer -und Seglerhafen und ein wenig später so etwas wie Karl's Erdbeerhof, nur auf
amerikanisch.
Ein Fruit Barn am Highway.
Mitten am Highway, eine alte Scheune und schon von weitem locken die Angebote, 10Kiwi für 1$, 2 Melonen für 3$ usw. Berge voller Obst und Gemüse. Ich will eigentlich nur Bananen, aber der Blick schweift über jede Menge bekannte und unbekannte Früchte.
Und bevor
ich das Rad abgestellt habe, heißt es wieder Holy Cow,.. Mito aus Hawai hat
mich seinem Stapler entdeckt, wir begrüßen uns männlich und er fragt so was wie Alter, was hast Du denn alles geladen? Ich mag das, das wirkt ehrlicher, als
diese Schickimicki Sonntags Schönwetter Biker, die mir im vorbeifahren und mir kurz ein oh,
heavy load zu rufen. Ja, weiß ich, danke!
Die witzigste Geschichte, erst später recherchiert, passiert 3km weiter. Die Gemeinde Moss Landing erbaute für 800.000$ einen neuen Pier für Kayaks, der dann allerdings schnell ungefragt von einer bis zu 400 Tieren großen Seelöwenkolonie besetzt wurde. Seitdem haben die Tiere den Pier für sich aquiriert und nicht wieder hergegeben.Wikinews.org Sea lions take over...
Die letzte Begegnung an diesem Tag sind Veronika und Georg aus Stuttgard, die mit dem Fahrrad erst am 18. Oktober gelandet sind. Wir treffen uns am Seitenstreifen, es ist eine herzliche Begegnung
unter Tourenfahrern, im Verlauf des Tages treffen wir uns öfter.
Ein Fruit Barn am Highway.
Mitten am Highway, eine alte Scheune und schon von weitem locken die Angebote, 10Kiwi für 1$, 2 Melonen für 3$ usw. Berge voller Obst und Gemüse. Ich will eigentlich nur Bananen, aber der Blick schweift über jede Menge bekannte und unbekannte Früchte.
Fruit Barn, Obst und Gemüse satt |
Seelöwen Kolonie in Moss Landing |
Die letzte Begegnung an diesem Tag sind Veronika und Georg aus Stuttgard, die mit dem Fahrrad erst am 18. Oktober gelandet sind. Wir treffen uns am Seitenstreifen, es ist eine herzliche Begegnung
unter Tourenfahrern, im Verlauf des Tages treffen wir uns öfter.
Kurz hinter Castroville ist der Highway wieder4 spurig und ich werde erneut herunter komplimentiert. Nun also über Landstrassen weiter, aber es wird bald belohnt, denn ich sehe wenige Kilometer Bauern bei der Ernte zu. Ich weiß sofort was geerntet wird, obwohl ich es eher rieche, als erkenne. 20 Mexikaner stehen auf den Feldern und hacken mit ihren scharfen Messern das kniehohe Gestrüpp vor mir und verpacken die Ware gleich danach in Pappkartons. Die Luft ist von Stangensellerie aromatisiert. Am Strassenrand sind Stapler und 2 große Trucks geparkt, die die Kartons danach aufnehmen.
Stangensellerie Ernte |
Wenig später erreiche ich
Marina, gut 12km vor Monterey. Ein nicht besonders aufregender Ort, aber Walmart, Starbucks und eine Bücherei gleich nebeneinander. Der neue Plan sieht vor, hier Station zu machen und nur einen Tagesausflug über den hier beginnenden Radweg nach Monterey zu machen.
Und dann am nächsten Tag direkt von hier nach Salinas durch zu starten. Vor meinen Augen passiert ein Wetterumschwung zum zugucken, vom Pazifik kommt dichter Nebel herüber. Alles wird innerhalb von Minuten grau. Der blaue Himmel ist verschwnden. Ich bin unschlüssig, wie der Tag enden soll, denn ich habe keine Warmshower Rückmeldung gehabt.
Es gab irgendwie keine Warmshower um Monterey und ich müsste zum Schluß steil den Berg zum Hiker/Biker Platz am Memorial Vetrean Park hoch. So hoffe ich auf eine bessere Lösung und vertrödel viel Zeit in Marina, bis ich mich doch entschließe weiter zu fahren. Ich bin schon 5km aus der Stadt, treffe nocheinmal auf die Stuttgarter und finde im Resttageslicht einen super Platz in den Dünen.
Und dann am nächsten Tag direkt von hier nach Salinas durch zu starten. Vor meinen Augen passiert ein Wetterumschwung zum zugucken, vom Pazifik kommt dichter Nebel herüber. Alles wird innerhalb von Minuten grau. Der blaue Himmel ist verschwnden. Ich bin unschlüssig, wie der Tag enden soll, denn ich habe keine Warmshower Rückmeldung gehabt.
Es gab irgendwie keine Warmshower um Monterey und ich müsste zum Schluß steil den Berg zum Hiker/Biker Platz am Memorial Vetrean Park hoch. So hoffe ich auf eine bessere Lösung und vertrödel viel Zeit in Marina, bis ich mich doch entschließe weiter zu fahren. Ich bin schon 5km aus der Stadt, treffe nocheinmal auf die Stuttgarter und finde im Resttageslicht einen super Platz in den Dünen.