back on the road |
Wieder mal Glück gehabt
Es ist dunkel, als ich um kurz vor 06:00h wach werde. Kim hatte das Fahrrad schon am Abend in den Hausflur getragen, der Arme, hoffentlich war das Rad nicht zu schwer, so muß ich auf niemanden warten. Um 06:30h ist alles am Rad, aber es ist noch nicht hell genug. Um 06:50h ist endlich genug Tageslicht da, nicht hält mich jetzt mehr auf, Ellinor und stehen lange umarmt, aber es gibt an diesem Tag keine Verlängerung.
Der Himmel ist grau, es wird regnen, aber es hilft nicht. Das Abenteuer ruft. Die Cypress entlang, alles läuft zunächst nach Plan, bis ab der 30thAve. die Strasse wegen Kanalarbeiten komplett gesperrt ist. Ausgebrochen, die Flaggenweibchen ignoriert und den Fußweg entlang.
Irgendwann ab 57th geht gar nichts mehr, ich verliere die Orientierung, die Strasse ändert nun öfter ihren Namen, nur die Himmelsrichtung stimmt noch. Ich weiche auf die 6spurige Hauptrstrasse aus. Ich muß über die erste Fraser Brücke, aber ich übersehe in der rush hour die Abfahrt zur 99er Brücke und werde abgedrängt nach Richmond. Ich sehe auf der linken Seite, wie sich der 99er immer weiter von mir entfernt.
Umdrehen geht nicht. Richmond hat ein anständiges Sammelsorium von Brücken, Hochstrassen und überdimensionalen Hinweisschilder. Alles falsch, ab jetzt also ohne Plan, dafür mehr nach Gefühl, einfach den nächsten Highway 90° nach links. Nach 3km das erste Hinweisschild Seattle. Ich bin zurück im Spiel. Der 99er ist in der rush hour voll.
Heute am letzten Tag weiß ich endlich was Stau auf englisch bedeutet. Conquestion. Es herrscht stop n go auf den 3 stadteinwärts führenden Spuren. Warnhinweistafeln zeigen die Staulänge an. Kurz vor dem Tunnel muß ich raus. Eine Fahrradstrasse parallel zum Highway. Sicherheit für Fahrradfahrer durch verkehrsberuhigte Nebenstrasen. Und jede Menge Hinweisschilder, drive careful, use caution...
Ich weiß, warum ich den Highway mag, 2m breite Standspuren bedeuten wirkliche Sicherheit. Mehr Sicherheit jedenfalls als verkehrsberuhigte Strassen.
Ich bin 200m in der Road No.#5 gefahren, als neben mir der Bus auftaucht. Ich habe keine Chance der Bus kommt näher und näher und ich habe nur Glück, das die Chevron Tankstelle so eine Mutanten Auffahrt hat. In dem Moment, wo der Bus meinen Schlafsack touchiert, reisse ich den Lenker nach rechts. Er hatte mich nicht gesehen, obwohl er hinter mir war. 20m weiter bremst er und steigt aus. Aber mir ist nach dieser Minute nicht nach reden imd ich will auch keine Entschuldigung das ich beinahe gerammt worden wäre.
Ich will meinen Shuttle bekommen und so erfährt er nur kurz, aber laut wie ich seinen Fahrstil empfinde. Eyh' mach' die Klüsen auf, du Vollpfosten. Für weitere Gedankengänge fehlt die Zeit und ich fahre weiter.
Von den nun 6 ernsthaft gefährlichen Situationen, geschahen immerhin 4 in der bikefreundlichsten Provinz Canadas. Eine schlechte Quote und doch: nur 6 Adrenalin Momente innerhalb 6 Monate, das ist für deutsche Verhältnisse mehr als entspannend.
Dennoch gilt, es braucht auch keine 2 Unfälle. Der erste Richtige ist auch der Letzte .
Der Massey Tunnel ist erheblich kleiner, als auf den Google Bildern zu sehen. Eher Typ Mauseloch. Vier Spuren gibt es, aber man lenkt den Verkehr in der rush hour 3:1. Dort mit dem Tourenrad durchzubrettern ist etwas für ambitionierte, suizidale Zeitgenossen. Ich habe sowas in der Verganheit öfter getan, aber ich brauch das nicht mehr, außerdem gibt es ja den Busshuttle.
Als ich den Sammelplatz erreiche, sind schon zwei Kollegen da. Das Gepäck abnehmen und dann in den Bus. Aber es kommt kein Bus, sondern nur eine Art Ford Transit mit Hänger. Sieht aus, als ob jemand eine Fahrradtour startet und auf die Räder wartet, ist aber alles voll offiziell.
Es ist 09:42h als ich Tsawassen erreiche. Die letzten Kilometer sind mir bekannt, da ich Abfahrtszeiten nicht gelesen habe und meine Kollegen eine Abfahrt um 10:10h erinnern, kurbel ich mit einem Puls von 160. Sprint mit 26km/h. Völlig durchgeschwitzt am Counter, dann der Schlag in den Nacken, ne, 10:10h läuft keine Fähre nach Victoria aus. Nun ist Zeit für den ersten Kaffee des Tages bei Starbucks...
Das Wetter klart auf, als die Färhe ablegt und es wird eine Überfahrt beim heiterem Himmel. Noch einmal die so eindrucksvollen Postkarten Bilder.
An diesem Tag dauert die Überfahrt gefühlt länger als vor 4 Wochen und ich döse in meinem Sessel, lese Nachrichten von Tom, als plötzlich der Kapitän die Passagiere nach Steuerbord bittet. In Küstennähe 200m voraus tummeln sich einige Orkas.
In windeseile ist der Salon leer gefegt. Jeder will die Orcas sehen. So nah, keine 500m vom Ufer entfernt. Es ist atemberaubend, immer wieder sieht man deutlich den weißen Bauch der Tiere, die große Fähre passiert die Wale in Steinwurfweite.
Als wir Swartsbay erreichen herrscht Sonnenschein. Gut letzte 30km sind es nun bis Victoria...
Eine feine Radspur, leider die falsche Brücke |
Irgendwann ab 57th geht gar nichts mehr, ich verliere die Orientierung, die Strasse ändert nun öfter ihren Namen, nur die Himmelsrichtung stimmt noch. Ich weiche auf die 6spurige Hauptrstrasse aus. Ich muß über die erste Fraser Brücke, aber ich übersehe in der rush hour die Abfahrt zur 99er Brücke und werde abgedrängt nach Richmond. Ich sehe auf der linken Seite, wie sich der 99er immer weiter von mir entfernt.
Umdrehen geht nicht. Richmond hat ein anständiges Sammelsorium von Brücken, Hochstrassen und überdimensionalen Hinweisschilder. Alles falsch, ab jetzt also ohne Plan, dafür mehr nach Gefühl, einfach den nächsten Highway 90° nach links. Nach 3km das erste Hinweisschild Seattle. Ich bin zurück im Spiel. Der 99er ist in der rush hour voll.
Nadelöhr G. Massey Tunnel, 2017 durch eine Brücke ersetzt, dann vielleicht mit Fahrradspur |
Ich weiß, warum ich den Highway mag, 2m breite Standspuren bedeuten wirkliche Sicherheit. Mehr Sicherheit jedenfalls als verkehrsberuhigte Strassen.
Ich bin 200m in der Road No.#5 gefahren, als neben mir der Bus auftaucht. Ich habe keine Chance der Bus kommt näher und näher und ich habe nur Glück, das die Chevron Tankstelle so eine Mutanten Auffahrt hat. In dem Moment, wo der Bus meinen Schlafsack touchiert, reisse ich den Lenker nach rechts. Er hatte mich nicht gesehen, obwohl er hinter mir war. 20m weiter bremst er und steigt aus. Aber mir ist nach dieser Minute nicht nach reden imd ich will auch keine Entschuldigung das ich beinahe gerammt worden wäre.
Ich will meinen Shuttle bekommen und so erfährt er nur kurz, aber laut wie ich seinen Fahrstil empfinde. Eyh' mach' die Klüsen auf, du Vollpfosten. Für weitere Gedankengänge fehlt die Zeit und ich fahre weiter.
Von den nun 6 ernsthaft gefährlichen Situationen, geschahen immerhin 4 in der bikefreundlichsten Provinz Canadas. Eine schlechte Quote und doch: nur 6 Adrenalin Momente innerhalb 6 Monate, das ist für deutsche Verhältnisse mehr als entspannend.
Dennoch gilt, es braucht auch keine 2 Unfälle. Der erste Richtige ist auch der Letzte .
Der Massey Tunnel ist erheblich kleiner, als auf den Google Bildern zu sehen. Eher Typ Mauseloch. Vier Spuren gibt es, aber man lenkt den Verkehr in der rush hour 3:1. Dort mit dem Tourenrad durchzubrettern ist etwas für ambitionierte, suizidale Zeitgenossen. Ich habe sowas in der Verganheit öfter getan, aber ich brauch das nicht mehr, außerdem gibt es ja den Busshuttle.
Als ich den Sammelplatz erreiche, sind schon zwei Kollegen da. Das Gepäck abnehmen und dann in den Bus. Aber es kommt kein Bus, sondern nur eine Art Ford Transit mit Hänger. Sieht aus, als ob jemand eine Fahrradtour startet und auf die Räder wartet, ist aber alles voll offiziell.
Es ist 09:42h als ich Tsawassen erreiche. Die letzten Kilometer sind mir bekannt, da ich Abfahrtszeiten nicht gelesen habe und meine Kollegen eine Abfahrt um 10:10h erinnern, kurbel ich mit einem Puls von 160. Sprint mit 26km/h. Völlig durchgeschwitzt am Counter, dann der Schlag in den Nacken, ne, 10:10h läuft keine Fähre nach Victoria aus. Nun ist Zeit für den ersten Kaffee des Tages bei Starbucks...
Das Wetter klart auf, als die Färhe ablegt und es wird eine Überfahrt beim heiterem Himmel. Noch einmal die so eindrucksvollen Postkarten Bilder.
An diesem Tag dauert die Überfahrt gefühlt länger als vor 4 Wochen und ich döse in meinem Sessel, lese Nachrichten von Tom, als plötzlich der Kapitän die Passagiere nach Steuerbord bittet. In Küstennähe 200m voraus tummeln sich einige Orkas.
In windeseile ist der Salon leer gefegt. Jeder will die Orcas sehen. So nah, keine 500m vom Ufer entfernt. Es ist atemberaubend, immer wieder sieht man deutlich den weißen Bauch der Tiere, die große Fähre passiert die Wale in Steinwurfweite.
Als wir Swartsbay erreichen herrscht Sonnenschein. Gut letzte 30km sind es nun bis Victoria...