Exchanche District Winnipeg |
Es ist erniedrigend, aber ich muß die Sache nun selbst in die Hand nehmen; von Dinae keine Spur weit und breit.
8,7km zurück bis zum Olympia Laden, sonst zu Bike&Beyond in die Peripherie.
Wenn die Asiaten nur nicht so nuscheln würden, hätte ich gestern schon verstanden, das ein Continental Breakfast im Preis inbegriffen ist, während ich also Briefe schreibe, wird es auf dem Flur laut, die Leute gehen zum Frühstück, da muß ich doch glatt hinterher, siehste! gibt Papp Kornflakes.
Wie auch immer die das machen, jedes angebotene Frühstück war vom selben Marmeladen Hersteller ausgestattet. Es gibt von Niagara Falls bis Winnipeg, die gleichen Marmeladen, die gleichen Ernußbutter Tütchen, alles immer gleich, ein Continental Kartell.
Und immer ist die Putzfrau krank. Ob das wirklich sich so rechnet, alles aus Styropor und Plastik, alles zum wegwerfen?
Irgendwann stand eine Tafel in Ontario an der 17 yes, we have real dishes. Auch das kann ein Weetbewerbsvorteil sein, richtiges Geschirr. Kaum zu glauben. Hier aber nicht.
Olympia Bicycle Store |
Ich spreche mit dem
Motelwirt, sollte etwas schief gehen,
bin ich 5 Stunden wieder da und dann geht's los. Um es kurz zu machen, die Winnepeger PickupBesitzer sind am Montag
nicht weniger empatisch auf der Portage Ave stadteinwarts, als am Sonntag- aber eben auch nicht mehr.
Aus 8,3km werden einige
mehr und um 9:59h stehe ich vor Olympia ski und cycle.
Klingt erstmal nicht gut,
was soll das ski. Dann wird die Tür aufgeschlossen, Begrüßung zurückhaltend,ist halt Montagmorgen,
nicht jeder beginnt seine Woche euphorisch.
Ich erkläre, ich hatte Pech, falsche Werkstatt, unvollendete Reparatur,
bin auf Cycletour, the chain is skipping after a chancing 10 xpeed.
Er sagt erst mal nichts und schaut nur, dreht ein wenig an der Pedale und schließlich, die
45kg müssen ab, das Rad muß auf den Ständer. Klar, das ist verständlich, aber kurze Frage, wären denn alle Teile da? bei Jens würde ich das nie wagen zu fragen, aber seit gestern fühle ich mich genötigt dazu.
Ich bin brauche medium und small chainring. Jetzt kommt es zu einem langen Monolog, wovon ich
nur grob 15% verstehe, irgenwie geht es um die Anzahl der Zähne und das er
nur einen kleinen Ring in Nicht-XT da hat. Aber er wirkt zuversichtlich. Das einzige was mich in diesem Moment interessiert, wird die angefangene Operation heute beendet.
Irgendwann hat mein Freund
Hussein mal gesagt, er hat auch ein Fahrrad mit einer Shimano Schaltung, gut
sein Fahrrad war etwas preiswerter, aber ich hatte ihm damals versucht klar zu
machen, Shimano ist nicht gleich Shimano, genauso Mer-ce-desz eben nicht gleich
Daimler ist, auch wenn er 'nen Stern hat.
Sei’s drum, hier fehlt auch mir der Überblick, es geht um die unterschiedliche Zahl der Zähne, den Unterschied zwischen XT Touring und Xt Mountainbiking,
verschiedenste optionale Möglichkeiten, und hast- du-nicht-gesehen, dafür
reicht mein 37jahre altes englisch nicht aus.
Mehrfach frage ich
dazwischen, bist du davon überzeugt, das du es zum Laufen bringst, letztlich
müssen die Ritzel doch nach 3000km wieder gewechselt werden.
Man mag mich für schlicht
halten, aber ich gehe zu meiner Werkstatt des Vertrauens und sage mach was hochqualitatives und dann macht er. Ich bin der Fahrer, er
ist der Schrauber, ob nun 46 oder 42 Zähne, das hat mich nie gequält. Das Vertrauen in die Arbeit ist viel wichtiger, als den Shimano Gesamtproduktionsüberblick verinnerlicht zu haben.
Ich folge seinen
Gedanken, empfinde in seiner kompenten Art Vertrauen und dann nimmt er das Rad und verschwindet.
Zwischendurch ist er wieder da und sagt er hat einige Schrauben getauscht, von
Torx auf Imbus, ebenso den ramponierten XT Umwerfer, na denn, nach 2:15h ist die Arbeit getan. Alles läuft, er hat
nebenbei alles gereinigt und bekomme jede Menge Altmetall in einer Plastiktüte mit.
Läuft. Absolute Profiarbeit, nicht viele Worte gemacht, so hätte es gestern
sein können, Pech gehabt, falsche Werkstatt.
Seit dem ich in dem Laden bin, arbeiten 4 Schrauber permanent, nur kurz unterbrechend wenn neue Kunden mit Rädern kommen, dafür,
das ich gestern 3 Radler und heute einen gesehen habe, brummt der Laden, die irritierende
Frage bleibt, was machen die ihren Rädern? Wo sind die danach?
Erika und Sepp from Elie, former Austria |
Otto Normalkanadier muß für
seinen Fahrspaß richtig was auf den Tisch legen, so sind die Faltreifen für
um die 110$ zu haben, gut ich werde jetzt aus Gründen der Höflichkeit den Walmartpreis
nicht erwähnen, Markenqualität kostet halt.
Ich bin schwer beeindruckt,
von diesem Laden, Adrian hieß mein Schrauber und er sagt zur Philosophie des Ladens, kommen Touringrider, lassen die sofort fallen und geben ihnen top Priority, alles andere muß warten, absoluter Profieinstellung.
Alles läuft und um 12:30h, geht's die Portage erneut stadtauswärts. 16km dauert der Stress, dann fasert Winnipeg aus. Bald hat sich die größte Stadt Manitobas entfernt und es gibt bis zur nächsten Stadt einen 12foot paved shoulder, ebene Bahn, 12°
leichten Wind von hinten. Yeah, Radfahren wie im Paradies, leider ohne Kollegen.
Sehen, wer übermorgen zu Besuch kommt, Weite, Manitoba ist Weite, Felder, die bis zum Horizont reichen. Auf diesen Tag mußte ich 36 Tage warten, erst um 12:30 losgefahren, bis um 17h sind die 110km abgespult. Heute wäre sogar mehr
drin gewesen, looking forward things to come.
Jeden Morgen frage ich mich,
wie wird der Tag, was heute wohl passiert und dann kommen die Begenungen,
beeindruckenden Bilder einfach von selbst.
Und so bin ich hinter Elie,
als ein Pickup auf dem Seitenstreifen steht, eine Landsmannfrau in Gummistiefeln
steht an der Ladefläche und der Bauer, sorry Farmer, steht im Feld und versucht
eine Pumpe einzusetzen, um sein Feld zu entwässern, auffällig an der Ladeklappe
ist ein Austria Staatswapen.
Hey, Lady,
ist there a Gazolin station before Portage la Prairie? und dann versucht sie
es gar nicht recht und sagt also mit mir können’s nur deutsch sprechen, ich hau
auf den Lenker, es ist Erika die Frau von Sepp, der gleich dazu kommt und sagt na,
hast deutsch mit ihm gesprochen, der kann nur a deutscher sein. Sepp kam vor 29
Jahren aus dem Waldviertel hier nach Manitoba, Erika ist erst seit 6 Jahren
hier und spricht wenig englisch, beide bewirtschaften hier eine 450 HA große Farm,
Mais, hauptsächlich aber Weizen und Raps, was Raps? In Holstein ist der Raps jetzt
schon am blühen, ja sagt Sepps ward's ab die Schwarze Erde, die saugt die Sonne
Wärme auf und dann explodiert plötzlich alles, letztes Jahr hätte sie erst am
15. Juni gesäht.
Wenn ich mit zu ihnen will, muß ich zurück nach Elie, einfach zu
schade, das sie nicht voraus wohnen. Was würde das für Informationen geben,
aber nein, ich will keine 17km zurück. Ich finde schon was.
Und so mach ich mich
davon, versuche immer wieder mitten auf dem Hwy neben den vorbeifahrenden
60Tonnern eine sms zu senden, aber es will nicht klappen, ich hetze nach
Portage la Prairie. bin kurz nach 17:00h da, finde den Horton nicht sofort und als die
Verbindung endlich klappt, ist es schon nach 0:10h, zu spät, Ellinor schläft längst. Zu spät. Verd...Mist
Double CN direkt neben meinem Campingplatz |
Portage ist ein nettes
Städtchen, mehrere Motels, verströmt eine angenhme Atmosphäre, der Highway1 wird
drumherum geleitet vor der Stadt gibt es eine riesige Zone d' Activitè. Von
Walmart bis Canadian tire, Safeway, alle sind sie da, nach 4km entdecke ich einen
Entwässerungskanal, im Deichvorland gibt’s neben der Bahnlinie ausreichend
Platz, ein Tag nach meine Vorstellungen, der Körper forder bald seinen Tribut und so herrscht bald ein Vierkampf, Canadian Pacific vs Highway1 vs Teichrohrsängern
vs Frank's schnarchen.
Bären, Beeren und mückenfreier Platz |
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