tramps like us, baby we were born to run...[Bruuuuce1975]

Anmerkung: Wir stellen das Blog jetzt wieder online, um noch ausstehende Korrekturarbeiten abzuschließen.
Ausserdem sollen später Inhalte dieses Blogs in das neue Projekt übernommen werden.

[Arbeitstitel] ukrainisch/russiche Notizen 2016 unter blogger


Mittwoch, 30. April 2014

Hwy17 west Revell River Rastplatz

...man glaubt gar nicht, was die Leute so für Nebenjobs haben
Trockener, kalter Wintertag
Um 7:00h ist die Sonne bereits da,  blauer Himmel, der angekündigte Regen ist ausgeblieben. Nur 65km sollen es bis Dryden sein, später werden es wie immer auf unerklärliche Weise einige mehr werden.
Um 08:00h bin ich auf dem Highway, der Wind hat gedreht, weht jetzt aus nordost und damit böig aufgefrischt von rechts vorn.

Damit werden die 65km kein Spaß.
Es ist doch zu dumm, da hab ich das erste Mal in der Nicht in meinem Kieferwald nicht gefroren und nach einer halben Stunde ist am nächsten Morgen alles eiskalt. Es ist winterlich trocken kalt, Temperatur unter 0°, wann es endlich Sommer in diesem Land?
wieder jede Menge eisige Seen

Die Strasse ist relativ einsam, die Hügel haben wieder zugenommen und auch die graublau eisigen Seen, alle immer noch mit einem dicken Eispanzer überzogen. Es werden 51km bis es Kaffee gibt, davor kommt buchstäblich nichts, wenn man den Weiler Dinorvic übersieht.

Dann aber kommt Wabigoon, 600Einwohner, am gleichnamigen See gelegen, mehr tod als lebendig, aber mit Pappy's Cafe inmitten des Ortes gelegen, gleich hinter der weißstrichenen Holzkirche.
Pappy's Cafe
Ein Ort mit Seele, sieht aus, wie eine Postkutschenstation aus früheren Zeiten, aber innen ist alles zu finden, was die Dörfler so brauchen und vorallem warmer Kaffee. Der Re-fill für $1,50 von der Chefin selbst eingefüllt. Wir kommen ins Reden, sonst ist hier um die Zeit viel mehr los, aber mit dem langen Winter ist alles still. Pappy's Cafe hat im Nebenraum einen Barbetrieb mit Bühne und sie veranstalten zum Selbstkostenpreis Auftritte für regionale Künstler, zwischen 8-40 Gäste sind immer da. Nächstes Konzert am 3. Mai, mir sind die Namen allesamt unbekannt.

Bison going eastbound
Es geht weiter, an diesem eisigen Morgen und ich erreiche, endlich, Dryden, 6000E , mit guter Motellage. Sogar einen Walmart haben sie, gut das ich für den Ersatzmatel nicht bis Kenora warten muß.
Und dann muß ich auch endlich mal wieder Glück haben.

Nachdem die ersten zwei Motels schon um 14:00h ausgebucht sind, ist die Sache verdächtig. Es ist die große Papiermühle. Schon vor einigen Jahren stand sie vor dem aus. 200 Arbeitsplätze sind hier in der Region bedroht, das hat Bedeutung. Der Motelbesitzer des Hide Away sagt, sie brauchen die ganzen Betten, for closing down the mill. Dryden sei völlig ausgebucht.
Papiermühle von Dryden sorgt für Motelausbuchung

Wofür braucht man so viele Spezialisten, um einen Betrieb abzuwickeln, egal, nachdem ich weitere 3 Motels mit No Vacancy Schildern entdecke, ist die Sache klar, heute wird warm geduscht und ich ergatter das letzte Bett im Timberland Motel für $69+ Tax. An diesem Tag ist weiteres Suchen gefährlich. Und unmittelbar nach meiner Buchung leuchtet das No im Vacancy Logo auf.
Timberland, letzter Motelroom an diesem Tag (?)

Morgen sehen  wir weiter, die Strecke bis Kenora ist 137km lang, viel zu lang für einen windigen Wintertag. Wir werden sehen, was geht, bis dahin muß ich Walmart besuchen.
Ich bin ein bischen getrieben, weil ich Sorge vor dem 1. Mai habe und hier in der Wildnis bei den wenigen Läden es nicht zu einem Versorgungsengpass kommen soll. Heute einkaufen und alles 137km mit nach Westen zu nhemen, weil die ohnehin wenigen Läden geschlossen sind, das ist die wichtige Frage. Allerdings stellt sich bei Licht betrachtet, der 1. Mai ist in Kananda kein Feiertag. Nochmals Glück gehabt.

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