tramps like us, baby we were born to run...[Bruuuuce1975]

Anmerkung: Wir stellen das Blog jetzt wieder online, um noch ausstehende Korrekturarbeiten abzuschließen.
Ausserdem sollen später Inhalte dieses Blogs in das neue Projekt übernommen werden.

[Arbeitstitel] ukrainisch/russiche Notizen 2016 unter blogger


Montag, 24. März 2014

Tag Zero

Tag Zero 08:00h. Manchmal habe ich das Gefühl, ich besitze das Geschick für schlaffreie Intervalle.




Verpackungsmaterial spiel keine Rolle
Dank der verbraucherfreundlichen Öffnungszeiten hier in CPH konnten wir gestern beim weinfachkundigen dunkelhäutigen Lidl Mitarbeiter unseres Vertrauens gegen 21:45h eine herrliche Flasche Cabernet Sauvingnon mit Schraubverschluß erwerben. Geschlafen habe ich trotzdem nicht, obwohl Ellinor aus puren Altruismus mir den Wein fast gänzlich überließ. Um 2:42h hätte ich topfit aufstehen können; allein wir hielten es noch bis 5:30 aus. Zeit zum Denken. Gegen 6:15h begann Phase eins: Bringe den überlasteten Hackenporsche und das Bike zum Bahnhof,  versuche ohne zu stolpern in den Zug hinein zu kommen. Inzwischen haben wir Phase zwei hinter uns. Gepäckabgabe ohne Zusatzkosten.  Die Gewebetüten verschwanden innerhalb der ersten Stunde ohne Probleme in den tiefen des Molochs. Von einem Fahrrad wußte erartungsgemäß niemand, obwohl ich dreimal mit Icelandair gesprochen hatte und es sogar auf dem Ticket steht. Aber, es gibt doch einen Gott und alles ist innerhalb 5 min erledigt. Bisher gab es auch noch keinen Aufruf: Mr. F. Ostertag, please come immediately to the custom office. Dann Schalter 50, Sperrgutannahme. Mit reichlich Knüllfolie und in ca.100 m XXL
Frischhaltefolie verpackt, gaben wir um 07:50h  das teure Stück in hilfreiche indische Hände. Keine Frage, 24 kg-Fahrräder sind unhandlich, aber wie der Officer BlueFox II durch die Sperrgutannahme manövrierte, gibt Anlaß zur Sorge. Ohohoh today Toronto? Yes,yes, na hoffentlich. Und nun hätte die Anspannung abfallen können, und es alles gut werden können, aber es gibt eben Dinge die passieren grundsätzlich zur Unzeit. Einmal falsch gebückt und mein geliebter tschechischer Zwirn hat im Gesäß-Frontbereich einen nicht zu übersehenden 30cm langen Riss. Einmal mitten durch. Yep. Beim Aufladen auf die Gepäckkarre. Wenn es nicht so unpassend wäre, hätte ich mir vor Lachen auf die Schenkel geschlagen (lol) und überhaupt, Ellinor hatte immer etwas gegen diese, gern von tschechischen Wanderern getragenen, Beinkleider. Die Ersatz 3/4 Hose nun herauszuwühlen, schien auch nicht von praktischer Art, zumal eine 3/4 Hose bei 8°minus später am Abend in Toroto auch nicht originell ist. Also muß Ellinor zurück ins Hotel und ihre Jogginghose herausrücken; immerhin, damit fühle ich mich schon fast wie zu Hause.

Nun sitzen wir und warten auf Phase drei des heutigen Tages, Security control, Abschied nehmen, die schwierigste Phase des Tages. das Boarding von Flug FI603 beginnt um 12:50h...