Di.,9.9.
Eine Kaserne bleibt eben eine Kaserne
Es ist dunkel als der Wecker klingelt. Habe ich die falsche Weckzeit eingestellt? So'n Mist, es muß erst 04:00h sein. Ist es aber nicht. Ein dunkler Morgen mit tiefhängenden Wolken und Nebel löst die Nacht ab. Rod scheint nebenan noch zu schlafen, als ich Kaffee koche und den Rest zusammenwerfe.
Das Rad wartet draußen abfahrbereit im Garten. Rod erscheint wie immer in seinem grünen Morgenmantel, viel gibt es an diesem Morgen nicht mehr zu sagen. Die Strasse ruft und ich beeile mich ihr zu folgen. Um 06:45h ist immerhin schon so viel Morgen da, das ich keine Angst haben muß, übersehen zu werden.
Rod hat es nun doch eilig, noch ein paar Fotos, ja? Es werden die letzten Augenblicke sein, dann rolle ich das 20% Gefälle hinunter, bring' Dich nicht um, sind seine letzten Worte.
Ich wähle den Weg am Ufer entlang, obwohl Rod auch dort von Bergen gesprochen hat. Aber es fühlt sich gut an, Ich bin erheblich schneller als berechnet, schaffe die Hügel sogar ohne abzusteigen und erreiche nach 5,3km den Fährhafen.
Natürlich viel zu früh. Und während ich so rumlungere steht jemand neben mir und sagt, was alle so sagen, heavy load.... Hmmm,
Ist halt so, entweder einen Hund an der Leine oder ein überladenes Fahrrad. Und dann mitten im Gespräch, sag mal sprichst Du deutsch ? so'n Mist wieder verrät mich mein Akzent. Und damit entsteht ein amüsantes Gespräch mit Hans, der ursprünglich aus der Pfälzer Gegend stammt und mit 18 Jahren nach Kanada rüber gemacht hat und hier eine Karriere als Koch gestartet hat.
Sogar auch in Vancouver Jericho Beach. Ach Mensch, schade, das wir uns nicht früher begegnet sind, Du hättest gut bei uns übernachten können. Wo ist das? Robert's Creek? ach' lieber Hans, danke für das Angebot, aber ich hätte nicht wollen. Unter keinen Umständen. Und wir sprechen über vieles und die Zeit wird knapp, denn die Fähre erscheint bereits zwischen den Inseln.
An Deck verlieren wir uns, da ich zunächst meine Kaffeesucht fröne und dann unter der Brücke stehe und dem erneuten Norwegen Schauspiel nicht widerstehen kann. Eine Fahrt durch die Fjorde, atemberaubend, wie auf der Fahrt nach Earls Cove, aber diesmal durch den Nebel und die schwarzen Berge wirkt alles ungleich impressiver, mystischer, unnahbarer. Nordisch halt. Natürlich kommt einem sofort Edvard Grieg's Morgenstimmung aus der 1. Peer Gynt Suite in den Sinn. Ein Powerpack Norwegen und das an disem Morgen vor meinen Augen. Ich stehe an der Reling und summe diese Musik während graue Riesen sich aus dem Meer erheben. Einfach unbeschreiblich.
Ich finde Hans etwas später, er fährt seine Frau zum Arzt nach Vancouver. Unser Kontakt hält eine gute Dreiviertelstunde, dann trennen wir uns.
Ich komme mit als erster in Horseshoe Bay an Land und nun beginnt der Kampf gegen den Berg. Um genau zu sein, er beginnt ziemlich genau an der Schranke und führt erbarmungslos mehr als 4km bergan. Mitten drin hat irgendjemand Barrieren auf die Pannenspur gestellt und will damit andeuten, ab hier keine Radfahrer auf dem Highway. Wenig später erscheint auch eine Leuchtschrift, die ebenfall dazu auffordert.
Warum, ist einfach nicht zu erkennen. Soll ich den Geboten folgen, NEIN! heute keine erneuten Experimente. Aber kurz nach dem Erklimmen oder besser nach dem ich das Rad den Berg soweit hochgeschoben habe, erscheint erneut ein Schild, Bauarbeiten, ab jetzt enge Spuren. Aber wieder sind weder Bauarbeiter zu sehen und enge Spuren erst recht nicht.
Dafür aber immer wieder die Brücken, bei denen der Randstreifen einfach aufgehoben ist. Und zwischen Exit 4 und 5 gibt es eine gewaltige Talbrücke und alle fahren Endgeschwindigkeit, ich auch-8km/h. Bis hinter mir, sorry liebe Canadier, irgendein Vollidiot wie ein grenzdebiler 10min lang hupt und dann langsam mit seinem blauen Camarro an mir vorbei zieht und weiterhupt. Ich schreie ihm das böse M-Wort hinterher, allein es nützt nicht.
Mann, eyh, wenn das so weitergeht, bin ich bereits heiser von der Pöbelei, bevor in Downtown angekommen bin.
Rod hatte mich davor gewarnt; seit Jahren versucht man größere Highways in, um und hinein nach Vancouver zu planen, allein bisher haben die Vancouvians es immer geschafft, alles abzulehnen. Was natürlich dazu führt, das nun niemand besonders amüsiert ist, wenn vor ihm 8km/h Hindernis auf der Strasse tanzt. Vorallem nicht Camarrofahrer.
Nach 10km kommt allmählich die Zivilisation ins Bild, Hochhäuser tauchen auf und irgendwann auch die Brücke. Die Lions Gate Bridge.Wikipedia Lions Gate Bridge
Sie ist eine der wenigen Flussübergänge nahe der Innenstadt und die einzige, die den Fahrradfahrern eine sichere Spur bietet.
Von weitem stockt einem schon der Atem, wenn man ihre in den Häuserschluchten beginnende endlos scheinende Auffahrtsrampe entdeckt. Wirkt dummerweise ziemlich steil. Ich verfahre mich und spreche den ersten Fußgänger an, der mir entgegen kommt. Sir, bin ich richtig, ich will da hoch ?
Zum Glück muß ich nicht zurück, der Mann antwortet obwohl weisshäutig in schlechtem englisch, ich beginne das Ratespiel woher er wohl kommt. Where are you come from? I'am from Hamburg, Sir, actually from Lübeck, ah, I know Lübeck, I'am from Finnland, often I used Finnlines on my way to Helsinki.
Ach nee, dieser Akzent war doch genauso verräterisch.
Zu meinem Erstaunen ist die Auffahrt dann doch moderat und ich fahre bis zur Mitte, doch was ich fotografieren will, ist auf der linken Seite. Also Absteigen und... diese dreispurige Brücke kennt in der Rushhour keine Fahrzeuglücken. Auto reiht sich an Auto oder Bus an Truck. Es scheint aussichtslos. Komme ich hier wieder her? Lohnt sich das Foto gerade heute? Es ist zum Mäusemelken, es gibt keine Lücken. Entsteht eine Lücke in der einen Richtung, ist die Gegenrichtung vollbesetzt.
Über mir die Verkehrsüberwachungskamera, wenn ich hier noch lange stehe habe ich bald Besuch und so muß es schnell gehen, rüberhopsen, sprinten und wieder hopsen. Blöd ist bloß - das Rad steht nach der Knipserei auf der anderen Seite. Die Brücke ist ein automobiler Wahnsinn. Irgendwann gibt es die Lücke, Zeit für einen erneuten Brückensprint, ich rolle hinunter und mich überholt ein Radveteran, der mehrere tödliche Biker Unfälle erlebt hat, bevor die Radspur vor 6 Jahren entstand. Ich mag es gut glauben. Es gibt keine Ampeln, kein Stocken, es herrscht immer Platzbedarf. Automobiler Wahn in Canandas zweitgrößter Stadt. Keiner soll mir erzählen, das es notwendig ist für alles ein Auto nutzen zu müssen.
Bevor ich den Stanley Park, die Grüne Lunge Vancouver Downtown's verlasse, kurz wieder ein erneuter lästiger Schlauchwechsel.
Schön ist das nicht, aber ich habe längst resigniert. Es ist fast wie tanken, ab und an ein neuer Schlauch, ich zähle die Pannen nicht mehr. Allerdings habe ich seit heute morgen einen erneuten Defekt.
Meine HeckträgerSchraube ist gebrochen, unglücklicherweise ist ein Teil des Gewindes im Rahmen geblieben. Ich nehme es an diesem Morgen genauso klaglos hin, es ist wirklich ärgerlich, wieder müssen meine aufgesammelten Monster Kabelbinder her.
Jericho Beach zu finden ist eine Kinderaufgabe, jenseits großer Strassen erreiche ich die Region, allein bei der Feinansteuerung hapert es wieder. Keine 250m entfernt und doch nirgendwo ein Schild das auf ein Hostel in unmittelbarer Nähe hinweisen würde, dafür aber Strassen in alle Richtungen. Ja, was denn nun? Ein ehemaliger Gast weist mir nach längerem Suchen den Weg.
Jericho Beach ist eine ehemalige Kaserne der Royal Canadian Air Force, die seit ihrer Entwidmung 1971 vom canadischen Herbergswerk weitergnutzt wird.
Eine Kaserne ist eben eine Kaserne, aber man wird nüchtern feststellen müssen, gelungen ist der Umbau nicht. Man hätte mehr draus machen können. Selbst Victoria hatte mehr Charme zu bieten. Eine Großraum Herberge halt, groß, unpersönlich,anonym, preiswert. Es ist schon entlarvend, wenn der Banner der Jugendherberge mit dem Bild des 200m entfernten Jericho Segelclub wirbt.
Wieder zwei Tage in der Kaserne, diesmal allerdings nur ein 28 Betten Dorm und die Duschen extra.
Die Räumlichkeiten machen mich depressiv. Ich habe den ArmenAldi in einer Tiefgarage der Alma Strasse entdeckt, 08am-11pm und leiste mir einen Kaffee mit glazed Donuts und dann bloß raus hier.
Der Weg führt zum Broadway, zwischen 4th und 8th Avenue, der Shoppingmeile. Nach einer Stunde habe ich Frischgeld, weiß, das es das beste, frischeste Gemüse bei Young Brothers gibt, der chinesische Laden boomt, und bin erneut bei Nofrills gewesen. Es ist auf der ersten Blick ein lebendiges Viertel, Persische Shops reihen sich an japanische Restaurants, chinesische Küche genauso wie Indisch Curry, viele Kulturen sind hier vertreten, und auch 3 Bikeshops im Viertel. Das spricht für sich.
Ich eile die Herberge zurück, Essen und dann endlich an den Strand. Hier residiert der Jericho Segelclub, gegründet gleich nach der 20. Jahrhundertwende, eine Mitgliedschaft ist für 96$ jährlich zu haben.
Es gibt einen feinen Sandstrand. Und an diesem Abend ein Naturschauspiel, full Moonrising over Vancouver.
Die erste Liga der Fotografen steht schon auf der Seebrücke mit ihren Monsterteleskopobjektiven. Neben mir surren die motorwinder. Dazwischen ich mit meiner niedlichen TravellerZoom Kamera. Einfach mal mittendrin, als nur dabei. lol.
Es ist aufregend zu sehen, wie sich der Vollmond ganz langsam durch den Hochhausschluchten Vancouvers kämpft und erhebt, während auf der anderen Seite die Sonne im Meer versunken ist und den Himmel über dem Pazifik glutrot färbt.
Eine Kaserne bleibt eben eine Kaserne
Am Fährhafen |
Time to say goodbye |
Rod hat es nun doch eilig, noch ein paar Fotos, ja? Es werden die letzten Augenblicke sein, dann rolle ich das 20% Gefälle hinunter, bring' Dich nicht um, sind seine letzten Worte.
Hans aus der Pfalz |
Ich wähle den Weg am Ufer entlang, obwohl Rod auch dort von Bergen gesprochen hat. Aber es fühlt sich gut an, Ich bin erheblich schneller als berechnet, schaffe die Hügel sogar ohne abzusteigen und erreiche nach 5,3km den Fährhafen.
Natürlich viel zu früh. Und während ich so rumlungere steht jemand neben mir und sagt, was alle so sagen, heavy load.... Hmmm,
Ist halt so, entweder einen Hund an der Leine oder ein überladenes Fahrrad. Und dann mitten im Gespräch, sag mal sprichst Du deutsch ? so'n Mist wieder verrät mich mein Akzent. Und damit entsteht ein amüsantes Gespräch mit Hans, der ursprünglich aus der Pfälzer Gegend stammt und mit 18 Jahren nach Kanada rüber gemacht hat und hier eine Karriere als Koch gestartet hat.
Sogar auch in Vancouver Jericho Beach. Ach Mensch, schade, das wir uns nicht früher begegnet sind, Du hättest gut bei uns übernachten können. Wo ist das? Robert's Creek? ach' lieber Hans, danke für das Angebot, aber ich hätte nicht wollen. Unter keinen Umständen. Und wir sprechen über vieles und die Zeit wird knapp, denn die Fähre erscheint bereits zwischen den Inseln.
An Deck verlieren wir uns, da ich zunächst meine Kaffeesucht fröne und dann unter der Brücke stehe und dem erneuten Norwegen Schauspiel nicht widerstehen kann. Eine Fahrt durch die Fjorde, atemberaubend, wie auf der Fahrt nach Earls Cove, aber diesmal durch den Nebel und die schwarzen Berge wirkt alles ungleich impressiver, mystischer, unnahbarer. Nordisch halt. Natürlich kommt einem sofort Edvard Grieg's Morgenstimmung aus der 1. Peer Gynt Suite in den Sinn. Ein Powerpack Norwegen und das an disem Morgen vor meinen Augen. Ich stehe an der Reling und summe diese Musik während graue Riesen sich aus dem Meer erheben. Einfach unbeschreiblich.
Ich finde Hans etwas später, er fährt seine Frau zum Arzt nach Vancouver. Unser Kontakt hält eine gute Dreiviertelstunde, dann trennen wir uns.
Fährhafen Gate Horseshoe Bay |
Warum, ist einfach nicht zu erkennen. Soll ich den Geboten folgen, NEIN! heute keine erneuten Experimente. Aber kurz nach dem Erklimmen oder besser nach dem ich das Rad den Berg soweit hochgeschoben habe, erscheint erneut ein Schild, Bauarbeiten, ab jetzt enge Spuren. Aber wieder sind weder Bauarbeiter zu sehen und enge Spuren erst recht nicht.
Am Anfang ist der Berg |
Dafür aber immer wieder die Brücken, bei denen der Randstreifen einfach aufgehoben ist. Und zwischen Exit 4 und 5 gibt es eine gewaltige Talbrücke und alle fahren Endgeschwindigkeit, ich auch-8km/h. Bis hinter mir, sorry liebe Canadier, irgendein Vollidiot wie ein grenzdebiler 10min lang hupt und dann langsam mit seinem blauen Camarro an mir vorbei zieht und weiterhupt. Ich schreie ihm das böse M-Wort hinterher, allein es nützt nicht.
Mann, eyh, wenn das so weitergeht, bin ich bereits heiser von der Pöbelei, bevor in Downtown angekommen bin.
Rod hatte mich davor gewarnt; seit Jahren versucht man größere Highways in, um und hinein nach Vancouver zu planen, allein bisher haben die Vancouvians es immer geschafft, alles abzulehnen. Was natürlich dazu führt, das nun niemand besonders amüsiert ist, wenn vor ihm 8km/h Hindernis auf der Strasse tanzt. Vorallem nicht Camarrofahrer.
Lions Gate Bridge vom Stanley Park 2min vor dem Platten |
Nach 10km kommt allmählich die Zivilisation ins Bild, Hochhäuser tauchen auf und irgendwann auch die Brücke. Die Lions Gate Bridge.Wikipedia Lions Gate Bridge
Contaiterminal Vancouver |
Sie ist eine der wenigen Flussübergänge nahe der Innenstadt und die einzige, die den Fahrradfahrern eine sichere Spur bietet.
Von weitem stockt einem schon der Atem, wenn man ihre in den Häuserschluchten beginnende endlos scheinende Auffahrtsrampe entdeckt. Wirkt dummerweise ziemlich steil. Ich verfahre mich und spreche den ersten Fußgänger an, der mir entgegen kommt. Sir, bin ich richtig, ich will da hoch ?
Downtown Vancouver |
Ach nee, dieser Akzent war doch genauso verräterisch.
Zu meinem Erstaunen ist die Auffahrt dann doch moderat und ich fahre bis zur Mitte, doch was ich fotografieren will, ist auf der linken Seite. Also Absteigen und... diese dreispurige Brücke kennt in der Rushhour keine Fahrzeuglücken. Auto reiht sich an Auto oder Bus an Truck. Es scheint aussichtslos. Komme ich hier wieder her? Lohnt sich das Foto gerade heute? Es ist zum Mäusemelken, es gibt keine Lücken. Entsteht eine Lücke in der einen Richtung, ist die Gegenrichtung vollbesetzt.
nach dem Stanley Park |
Über mir die Verkehrsüberwachungskamera, wenn ich hier noch lange stehe habe ich bald Besuch und so muß es schnell gehen, rüberhopsen, sprinten und wieder hopsen. Blöd ist bloß - das Rad steht nach der Knipserei auf der anderen Seite. Die Brücke ist ein automobiler Wahnsinn. Irgendwann gibt es die Lücke, Zeit für einen erneuten Brückensprint, ich rolle hinunter und mich überholt ein Radveteran, der mehrere tödliche Biker Unfälle erlebt hat, bevor die Radspur vor 6 Jahren entstand. Ich mag es gut glauben. Es gibt keine Ampeln, kein Stocken, es herrscht immer Platzbedarf. Automobiler Wahn in Canandas zweitgrößter Stadt. Keiner soll mir erzählen, das es notwendig ist für alles ein Auto nutzen zu müssen.
Burrard Bridge, die Verbindung nach Jericho |
Bevor ich den Stanley Park, die Grüne Lunge Vancouver Downtown's verlasse, kurz wieder ein erneuter lästiger Schlauchwechsel.
28er Bett Raum |
Meine HeckträgerSchraube ist gebrochen, unglücklicherweise ist ein Teil des Gewindes im Rahmen geblieben. Ich nehme es an diesem Morgen genauso klaglos hin, es ist wirklich ärgerlich, wieder müssen meine aufgesammelten Monster Kabelbinder her.
Jericho Beach zu finden ist eine Kinderaufgabe, jenseits großer Strassen erreiche ich die Region, allein bei der Feinansteuerung hapert es wieder. Keine 250m entfernt und doch nirgendwo ein Schild das auf ein Hostel in unmittelbarer Nähe hinweisen würde, dafür aber Strassen in alle Richtungen. Ja, was denn nun? Ein ehemaliger Gast weist mir nach längerem Suchen den Weg.
Jericho Beach ist eine ehemalige Kaserne der Royal Canadian Air Force, die seit ihrer Entwidmung 1971 vom canadischen Herbergswerk weitergnutzt wird.
Eine Kaserne ist eben eine Kaserne, aber man wird nüchtern feststellen müssen, gelungen ist der Umbau nicht. Man hätte mehr draus machen können. Selbst Victoria hatte mehr Charme zu bieten. Eine Großraum Herberge halt, groß, unpersönlich,anonym, preiswert. Es ist schon entlarvend, wenn der Banner der Jugendherberge mit dem Bild des 200m entfernten Jericho Segelclub wirbt.
Wieder zwei Tage in der Kaserne, diesmal allerdings nur ein 28 Betten Dorm und die Duschen extra.
Die Räumlichkeiten machen mich depressiv. Ich habe den ArmenAldi in einer Tiefgarage der Alma Strasse entdeckt, 08am-11pm und leiste mir einen Kaffee mit glazed Donuts und dann bloß raus hier.
Die unterste Liga des Preiskampfes, keiner schlägt Jason |
Der Weg führt zum Broadway, zwischen 4th und 8th Avenue, der Shoppingmeile. Nach einer Stunde habe ich Frischgeld, weiß, das es das beste, frischeste Gemüse bei Young Brothers gibt, der chinesische Laden boomt, und bin erneut bei Nofrills gewesen. Es ist auf der ersten Blick ein lebendiges Viertel, Persische Shops reihen sich an japanische Restaurants, chinesische Küche genauso wie Indisch Curry, viele Kulturen sind hier vertreten, und auch 3 Bikeshops im Viertel. Das spricht für sich.
full moon rising |
Ich eile die Herberge zurück, Essen und dann endlich an den Strand. Hier residiert der Jericho Segelclub, gegründet gleich nach der 20. Jahrhundertwende, eine Mitgliedschaft ist für 96$ jährlich zu haben.
Es gibt einen feinen Sandstrand. Und an diesem Abend ein Naturschauspiel, full Moonrising over Vancouver.
die Idee Fotos zu machen, scheint nicht neu |
Es ist aufregend zu sehen, wie sich der Vollmond ganz langsam durch den Hochhausschluchten Vancouvers kämpft und erhebt, während auf der anderen Seite die Sonne im Meer versunken ist und den Himmel über dem Pazifik glutrot färbt.
Am Ende des Horizonts beginnt die Weite des Pazifiks |