Mi.,4.6.
Jasper am nächsten MorgenIch bin nur geblieben, um die Akkus aufzuladen, da ich das Motel sparen wollte, mußte also ein erneuter Besuch der Büchewrei sein. Jasper ist nicht weniger touristisch als Banff.
Ich schlafe draußen immer unruhiger und da es gegen 5:00h hell wurde, entschied ich mich das Lager früh zu räumen und den um 6:00h aufmachenden Horton zu besuchen, um die posts abzussenden. Damit würde genug Zeit bleiben, um gegen 08:00h wieder mal ein Sponsorenfrühstück zu probieren.
Heute ist schlecht Wetter, die Touristen bummeln durch den Ort, für trips in die Berge raffen sich die wenigsten auf. Permanent stehen irgendwelche Leute gaffend vor dem ´schwer beladenen Rad dund machen Fotos. Hi hi, ist das seltsam, ein Fahrrad mit Gepäcktaschen und noch 2 Taschen obendrauf. Adipöse Mitmenschen zücken die Kamera und machen ein Erinnerungsfoto mit dem hageren Mann daneben. Ich komm mir vor wie ein außerirdischer. Außerhalb der hochtouristischen Regionen kommt sowas nicht vor, sind halt auch deutlich weniger Touristen anzutreffen. Irgendwann nervt das und ich werde zur nächsten asiatischen Gruppe deutlich, Ja, es ist ein Fahrrad und es rollt sogar. Nix anders alas ein Fahrrad.
Jonas hatte the other pow, eine Kaffee/Bäckerei in
der Mainstreet empfohlen. Leider war das irgendwie nichts mit Frühstück, aber
der Kaffee und der Kuchen waren eine echte Geschmackssensation.
Wie ich also entspannt am
Kaffee schlürfe spricht mich jemand auf meine Reisepläne an. Bald kommt sein
Freund dazu, beides MTBfahrer im NP und den trails um Jasper und schnell kommt
das Gespräch auf Hr. Cardinal, der, auch Biker, am 24. Mai glimpflich einen
Grizzly-Angriff überstand. Schon wieder das Bären Thema.
Er wurde interviewt, ich habe den Artikel später in der Bücherei gelesen. Er war mit dem Rad unterwegs, als er den Bären aufschreckte, der Angriff kam völlig überraschend und in Sekundenschnelle hatte der Bär ihn schon zu Boden geschlagen. Bevor er überhaupt reagieren konnte. Das Bärenspray erwies sich als nutzlos und alles was Hr. Cardinal erinnerte, war ein Woah!woah!
Er wurde interviewt, ich habe den Artikel später in der Bücherei gelesen. Er war mit dem Rad unterwegs, als er den Bären aufschreckte, der Angriff kam völlig überraschend und in Sekundenschnelle hatte der Bär ihn schon zu Boden geschlagen. Bevor er überhaupt reagieren konnte. Das Bärenspray erwies sich als nutzlos und alles was Hr. Cardinal erinnerte, war ein Woah!woah!
Ich bin mir darüber im
Klaren, das ich wenigstens 10 Sekunden brauche, bis ich den Schlafsack auf
habe, beide Zelttüren auf sind und ich das Spray im Dunklen gefunden habe.
Diese 10 Sekunden sind im Zweifelsfall zu lang!
Was heißt das also, es
bleibt ein gewisses Restrisiko, für alle die außerhalb der vier Wände im Freien
schlafen. Das gilt übrigens auch für Besucher von offiziellen Campingplätzen.
Und das heißt vor allem nicht Bärenspray, wie immer propagandiert, sondern erstmal
möglichst viel Abstand. Was natürlich bei biken irgendwie schnell unmöglich
ist.
Auch heute ist das Essen
wieder weit entfernt vom Zelt untergebracht. Aber es gibt in der Wildnis eben keine Antibärenschränke, also hängt die Tüte am Baum. Ob das aureicht bei der kletternden Begeisterung der Schwarzbären. Es bleibt ein mulmiges
Gefühl.
Ansonsten ist nicht viel
passiert an diesem Mittwoch, als ich aus der Bücherei kam, regnete es bereits.
Also alles umpacken, Regensachen raus etc. Letztlich dauerte der Regen nur
10km. Die Fahrt lief in flussabwärts nordöstlicher Richtung dem Nationalparktor
entgegen. Immer wieder drohte leichter Regen, der aber nie einsetzte. Wie schon
öfter gab es das Phänomen, das auf der Fahrbahn und rechts neben mir alles
trocken ist und knapp 300m gegenüber der Wind graue Regenwolken in das Nebental
drischt.
Es gab bei der Ausfahrt aus
dem NP keine Kontrollen, die befürchtete Nachzahlungsaufforderung fand nicht statt. Nur in der Einfahrt wurde kontrolliert. Jeder.
Ziel war ein Campingplatz
15km vor Hinton.
Doch bei Ankunft entdecke
ich ein Schild auf der Strasse: Full
Also doch weiter nach Hinton? Ich
bin fast daran vorbei, und erhasche ein Blick von dem überfüllten Campingplatz.
Nichts, gar nichts, der Platz ist leer. Nun hätte man weiter fahren können, doch der drohende Regen hatte aufgeholt und mit Eroberung des Platzes setzte der
Regen ein.
Parkgate |
Das feuchte Zelt vom Morgen
aufgebaut und in der Schutzhütte umgezogen.
Sommer in Canada. 3°. Zwei
Schritte vor und dann eine Rolle rückwärts.
Es regnet jetzt seit 4
Stunden Bindfäden. Alles steht nach wie vor in der Schutzhütte. Das Zelt ist
verwaist, etwa 100m vom Netbook entfernt zu sehen. Ich sitze in der fensterlosen Hütte, es zieht durch die Löcher und ich hab alles angezogen, was Wärme
verspricht.
Die Hütte ist der einzige Luxus auf dieem Campingplatz, Self Registration, 2 Plumpsklos, Wasser, geschweige denn warme Duschen sind nicht vorhanden. Ich staune immer wieder, das diese Campingplätze überhaupt existieren können. Nahezu Servicefrei, etwas für hardcore Camper.
Waschen im Fluss, kochen über echtem Holzfeuer.
Wäre ein Frau heute hier, hätte ich mich fürchterlich blamiert, zwar gibt es Holz im Übnerangebot, aber es gelang mir nicht mit den 6 Streichhölzern ein warmes Feuer zu entfachen. Voll geloost.
Auf diesem Campingplatz gibt es keine Antibärenprogramme, keine Antibären-Lebenmittelschränke. Mitten vom Wald umgeben, allein, nur der Highway in Hörweite.
Die Hütte ist der einzige Luxus auf dieem Campingplatz, Self Registration, 2 Plumpsklos, Wasser, geschweige denn warme Duschen sind nicht vorhanden. Ich staune immer wieder, das diese Campingplätze überhaupt existieren können. Nahezu Servicefrei, etwas für hardcore Camper.
Waschen im Fluss, kochen über echtem Holzfeuer.
Wäre ein Frau heute hier, hätte ich mich fürchterlich blamiert, zwar gibt es Holz im Übnerangebot, aber es gelang mir nicht mit den 6 Streichhölzern ein warmes Feuer zu entfachen. Voll geloost.
Auf diesem Campingplatz gibt es keine Antibärenprogramme, keine Antibären-Lebenmittelschränke. Mitten vom Wald umgeben, allein, nur der Highway in Hörweite.
Sollte sich das am morgigen
Tag nicht ändern, verschiebt sich die Fahrt nach Norden. Dann bleibe ich in
Hinton.
Und wie sooft, ich kriege
noch Sommer, ganz bestimmt, ich krieg noch Wärme. ganz sicher!
Also wieder mal durchhalten.
Also wieder mal durchhalten.
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