Sponsorenfrühstück |
Nun aber, als ich wach werde herrschen draußen, durch die Holzwand getrennt , 1 Meter neben mir, -10°. Macht somit einen Temperarturunterschied von 28° aus meinem kuscheligen Bett betrachtet.
Herje, geht das denn gar nicht vorbei. Aber heute ist ein besonderer Tag und somit verplempere ich nicht viel Zeit mit zusammenpacken, denn ich habe eine Einladung zu einem Sponsorenfrühstück und das ist gleich nebenan. Bei Bobbers.[...damit Du Dir wenigstens abundzu ein Frühstück leisten kannst] Um 08:30h brummt der Laden bereit. Bobbers hat mehrere Erwähnungen beim Tripadvisor, ein Grund, die Sache selbst zu schmecken. Alle paar Minuten kommen Leute auf der Durchreise zu einem eat-in.
Ich stehe etwas schüchtern und will den Schüssel abgeben, how was your stay- super, aber weiß gar nicht was ich bestellen sool. I give you a menu. would you like a coffee? und schon schwappt der Schwarze herüber. Hier ist Zeit Geld und ich beschleunige, indem ich einfach Menu 2 für $7,40 order.
Werbung für russische Seele auf der Grenzbrücke |
Ste. Sault Marie, die can./amerik. Schwesterstadt am Sault River ist das heutige Ziel. Nur 65km. Die Motel Lage gut, ich könnte in 5 Stunden da sein. Draußen herrscht um 9:30h immer noch eine eisige Temperatur. Aber der Wind hat nachgelassen und es wird ein lässiges Fahren in der Wintersonne.
Und dann kommt der Super Gau des Tages, lautstark von hinten angekündet und das Material versagt. Seit 5 Tagen bin ich im Amish Land, siehe auf den Stichstrassen die roadsigns, die Spuren der Landauer in der weichen Bankette, aber die fahrenden Buggies habe ich bisher nicht gesehen. Dort, wo ein Auto auf dem Hof steht, kann es nicht sein, und in die kmlangen Stichstrassen will ich nicht fahren. Aber irgendwie müssen die Amish doch auch mal unterwegs sein.
Amish Pepole Produkte klassischer Handwerksberufe |
Und dann kämpfe ich mich einen Hügel hinauf, pfeife aus dem letzten Loch und Hufgeklapper überholt mich, reiße die Kamera aus der Jacke und... die Kamera gibt das Bild nicht frei. Alssie endlich auslöst, ist der 1PS bereits zu weit weg. Ich hätte die Kamera am liebsten in den Mund gesteckt. Damit hat sich das Kapitel Amish dann wohl erledigt.
Roadsign |
Ich hätte was dafür gegeben wenn sich ein spontaner Kontakt entwickelt hätte, das einmal selbst sehen, ihre bewunderswerten, erhaltenen, archaischen Lebensformern in einer modernen technologisierten Welt, die Geld, Profit und Karriere als Lebensmaxime verkündet und in der nicht wenige straucheln.
Aber vielleicht war es auch eben zu idealistisch gedacht, einfach hier in Central Ontario auf einen Hof zu fahren, Hi ich bin der Frank, wie gehts, wo den Amish nicht einmal ein Telefon im Haupthaus erlaubt ist und sie zum telefonieren in die Scheune müssen, selbst Fahrräder als zu Fortschrittlich gelten und jede Art von moderner Elektronik verboten ist.
Highway 17 west life is a rollercoaster |
1 Kommentar :
Don't feed the Bears - bitte arch selbst nicht als Bärenfutter dienen...
Ich habe Respekt vor Deinem Mut und Deinem Vorhaben und finde, Du schriebst sehr lebendig.
Weiterhin gute Fahrt und lebe Dein Abenteuer!
Gruß
Roland
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