Probegetragen: tough Sherpa Ellinor Norgay(lol) |
Der letzte Tag.
12 Stunden vor Abfahrt, Abschied in Raten, der Anfang macht die heimische Lübecker Vertrautheit.
Am Vorabend der großen Reise.
Sollte jemand von Euch öfter den Zählerstand betrachtet haben: ich kann es kaum glauben. Fast 3700 Klicks. Ich bin nicht zu Hause und in der Welt der likes und klicks hatte ich selbst bei optimistischen Hoffnungen nicht mehr als 500 bis heute gerechnet, diese Zahl war schon früh übertroffen. Also dafür ersteinmal vielen Dank.
Eigentlich ist alles so wie vor jeder Reise. Man sucht die Kreditkarten zusammen, überprüft die Speicherkarten und greift nach dem Paß. Auf nach Copenhagen.
Und doch ist es diesmal etwas anderes, als all die vergangenen Jahre zuvor. Reisen war und ist ein wichtiges, gewohnetes Element unseres gemeinsamen Lebens. Wenn wir einige Wochen zu Hause sind, steigt die Unruhe. Bei Ellinor langsamer, als bei mir. Aber diesmal hilft keine Routine.
Es wird dieses Mal eine lange Reise allein, ohne den Genuß jemanden in seiner Nähe zu wissen, der einem so vertraut ist. Das ist neu, aufregend, verunsichernd und herausfordernd in einem. Im Moment überwiegt noch der erschrockene Anteil, wir kommen zur Ruhe, das Taxi ist bestellt, vor uns liegt der letzte Abend. Wir begreifen, was vor uns liegt. Wir sind beide berührt.
Da nützt dann auch das ostentativ wiederholte, "ist ja nur ein Jahr, geht ganz schnell vorbei..." wenig. Ganz im Gegenteil, ich erwarte sehnsüchtig den zweiten Teil, das Gefühl der Freiheit, des Ausbrechens und der Unverbindlichkeit. Yep, zu sich selbst kommen und nachdenken, abseits des regulierten Alltags aus Beruf, Finanzen, etc... bevor das Alter und die Gesetztheit solche Herausforderungen verbietet. Die Midlifecrisis im Yukon, Death Valley, im australischen Outback ausleben.
Genug geschnackt, der Vorhang fällt, morgen gehts los. Live your dream now...