tramps like us, baby we were born to run...[Bruuuuce1975]

Anmerkung: Wir stellen das Blog jetzt wieder online, um noch ausstehende Korrekturarbeiten abzuschließen.
Ausserdem sollen später Inhalte dieses Blogs in das neue Projekt übernommen werden.

[Arbeitstitel] ukrainisch/russiche Notizen 2016 unter blogger


Montag, 13. Januar 2014

Woman Solotour 2014 Looking for the Northernlight

suddenly appearing Northern lights at Reykjavik-Thingvellir road, Iceland, 2011
This story contents something about our journey to Iceland 2011 to disover the Northern-Light. This winter we have very heavy elektromagnistic action in the northern hemisphere. If you are interested, check out Auroraskystation webcam in Abisko in swedish Lappland. 

Was braucht man denn nun wirklich? Es ist anstrengend. Meine Gedanken schwanken zwischen dem wenigen Komfort und dem Überschreiten der Freigrenze des Transatlantikfluges. Zur Zeit liegt das Gesamtgewicht ich bei 52kg. Weniger geht eigentlich nicht.
Auf dem Weg ins Baltikum spielte das nie eine Rolle, wenn Bike neben einem 40 to steht, ist der limitierende Faktor die Rampe am Kai hochzukommen und zugegeben auf der Heimfahrt schieben wir meistens.

Während ich mir Gedanke mache, wie ich noch weniger mitnehmen kann, um auch nur annähernd in die Freigebäck kg-Grenze meiner Fluglinie zu kommen, ist Ellinor damit beschäfftigt ihre eigenen Reisevorbereitungen zu vervollständigen. Während Frank nach Westen fliegt, ist Ellinor einen Tag später auf dem Weg in den hohen Norden nach Salla. Und während wir hier immer noch den Winter erwarten, herrscht in am Salla Tunturi schon seit längerem wirklich Winter. Richtiger Winter.


icewindy Gulfossen, majestic waterfall
Zu unseren beeindruckendsten Reisen der letzten 10 Jahre zählt zweifelsohne unsere Flugreise im Spätwinter 2011 nach Island. Das Land war gerade der schweren Rezession und nachfolgender drohender Staatspleite entronnen und uns empfing eine freundliche, herzlich provinziell anmutende Stadt Reykjavik, Hauptstadt des Landes, mit 120.000 Einwohner halb so groß wie Lübeck. Island tut gut. Auch im Spätwinter.
Preislich ähnlich wie Deutschland, geht das Leben gefühlt viel ruhiger voran. Es wirkt entspannter; den Kontrast spürt man dann schnell, wenn man wieder in Kopenhagen landet.

Wir waren gekommen um das Polarlicht, Aurora Borealis, zu sehen und naiv wie wir waren, glaubten wir wirklich, es genügt eine spärlich beleuchtete Stelle am Fjordufer in der Nacht mit Kaffekanne unter dem Arm am Rande der Stadt. Weit gefehlt. Nach zwei  enttäuschenden Nächten überließen wir das dann doch den Profis und fuhren weit in die Nacht hinaus nach Thingvellir in den Nationalpark.
Nun muß man wissen, dass das Nordlicht als elektromagnetisches Phänomen plötzlich erscheint und das heißt warten, warten und nochmals warten.
 Also warteten wir wie alle Exkursionsteilnehmer über Stunden indem in völliger Dunkelheit liegendem NP.
Und es gab nicht viel zu tun, außer den Himmel an zustarren, aber nichts passierte, wie stark wir auch den Himmel nach etwas absuchten.

Während wir nach Abbruch der Nordlichtsuche in der Buskolonne heimwärts nach Reykjavik fuhren, kam plötzlich Unruhe in die Funkgespräche der Fahrer auf und 2 min später standen die 4 Reisebusse in the middle of nowhere; das Nordlicht lukte so eben über einen Gebirgszug. Was für ein überwältigendes Schauspiel. Bis zu den Knöcheln im Tiefschnee, 2:00 h morgens in der isländischen Pampas und eine sich ständig änderte blaugrüne Lichtformation am schwarzen Nachthimmel. Sie hatten ihr Wort gehalten: Exkursion mit Nordlichtgarantie.
Kartta sallatuntri.com
Dieses Jahr sind die elektromagnetischen Teilchenwirbel extrem stark. Ein besonderes Appetithäppchen ist die Webcam der Aurora Skystation nördlich von Abisko in Schwedisch Lappland Aurora Borealis, Abisko, Schweden

Und dieses Jahr wird alles noch besser (hoffentlich), deshalb muß Frau nochmal zurück zum Nordlicht.

Von Kopenhagen gehen täglich Flüge via Helsinki nach Kuusamo und von dort mit Bus nach Salla an den Polarkreis, nahe der russischen Grenze. Im Frühsommer 2011 besuchten wir die Region auf dem Weg durch Lappland zu den Lofoten. Die Hügel sahen kahl geschoren aus, die Saison war gerade erst vorbei. Wie überall in Lappland gehören nächtliche fellige Besucher in unmittelbarer Nähe zur Normalität.
Rentdeer at Salla Tunturi Camping during Midsommer nights

Salla Tunturi ist im Winter eines der beliebtesten Skiresorts, sowohl für Finnen, als auch für Russen. Zugegeben ein wenig abgelegen ist es schon, und sind auch nicht die österreichische Alpen, aber ebenfalls mit Schneegarantie, Hüttenzauber, Apres Ski, Sauna mit viel russischer Seele.              Skiresort Sallatunturi
 
Der Blick fällt aus dem Fenster, es hat angefangen zu schneien in Lübeck. Also nun doch.

Sonntag, 12. Januar 2014

Nandus in der Wintersonne

Last 70 days to go, cloudy winterday, partly sunshine in Luebeck, less than 5°C this sunday morning, 11:00 h, time for the second testdrive with the complete equipment. Going to the Ratzeburger Lake, runs better today, no need for new positioning. But after 2,5 hours outside, I began to asky myself, was it a really good idea/decision to start in Ontario at April?
In the 2000 on the westernshore of the lake, lots of formerly southamerican Nandus break free, immigrated to east side and now feel free and live wild, protected through the Washington wildlife conservation program.

Zugeben, Fehler einzugestehen, fällt ja immer nicht leicht. Aber ich muß nach der heutigen, zweiten  Erprobungsfahrt in der spärlichen Wintersonne gestehen, ich hab mich da wohl grandios verzockt.

Hat jemand die Wetternachrichten für GTA (GreatTorontoArea) und die großen Seen der letzten Tage gesehen? Ist kalt dort, echt jetzt. Zu Weihnachten hatten sie einen Blizzard mit Stromausfällen für 250.000 Menschen.

Die erfreuliche Nachricht zuerst: die Taschen halten jetzt endlich, gibt kein Risiko mehr, eine plötzlich in die Speichen geratene Vordertasche bei einer Hochgeschwindigkeitabfahrt. Und geregnet hat es auch nicht.
Wir sind unsere Hausstrecke nach Utecht gefahren. Zu unserer Überraschung waren heute sehr viele Nandus in den Felder sehr nahe der Strasse nach Schattin zu sehen. Sie sind die wahre Hauptattraktion am nördlichen Ratzeburger See. Auswertige staunen, aber auch Einheimische halten an, um diese für unsere Region so fremdartig wirkenden Großvögel zu beobachten.

Es sind "Wessis" hier in Nordwest-Mecklenburg. Ursprünglich sind sie im Jahre 2000 aus ihrem Gehege auf der Westseite des Sees ausgebüchst und haben über den Grenzfluss Wakenitz gemacht.In den Osten. Inzwischen hat sich ihre Population je nach Quelle auf 80-120 Tiere erhöht. Die ursprünglich aus Südamerika stammenden Nandus, vergleichbar mit den südafrikanischen Straußen sind in unserer Region bekannt, wir haben sie auch schon in den Feldern vor Palingen, gut 10 km nördlich gesehen, dazwischen liegt die A20 und eine Eisenbahnlinie.
Wie es so richtig mit ihnen weitergehen soll, weiß wohl keiner so genau; als Wildtiere sind sie durch das Washingtoner Artenschutzabkommen vor Jagd und Abschuß geschützt, und das, obwohl sie hier eigentlich artfremd sind. Und so haben einige Tiere ein beträchtliches Alter erreicht. Für weitere Informationen hier ein Link aus der  Welt.de/Nandus
Nach 2,5 Stunden sind wir wieder im Haus gewesen. Einmal komplett durchgefroren und dabei keine große Strecke 45 km, eben, mal kurz die Hausstrecke. Nach einer heißen Dusche war die Welt dann auch wieder in Ordnung.
Obwohl,
ich beginne mich langsam zu fragen, was mich wohl geritten hat, mich zu entschließen, meinen Tourstart auf April zu legen, um  durch die Prärie Provinzen bei diesem Wetter zu fahren.
Aber es hat sicher etwas damit zu tun, so früh wie möglich los zu wollen, um noch genug Zeit für die Rückfahrt von Dawson City/Yukon im Sommer, vor dem ersten Schnee, zu haben.

Samstag, 11. Januar 2014

All my bags are packed, I' am ready to go

Es geht voran,
area completly polluted, Livingroom family Ostertag
langsam aber doch Stück für Stück; im wahrsten Sinne des Wortes haben sich nun die meisten Sachen wieder angefunden und liegen auf dem großen Haufen im Wohnzimmer.
 Meine Ungeduld, 74 Tage vor Abfahrt, steigt. Die letzten Tage drehten sich um die Frage "wo war noch mal das Schlaufenschloss, hatte ich das in St.Petersburg dabei?" oder wo ist wohl die verdammte Fotobetriebsanleitung, war doch in Tschechien im Herbst dabei, wie Ellinor beschwört. Weg, verschlampt und untergepflügt. Die Vermisstenliste wurde länger und länger. In diesen Tagen war ich zwischendurch einem Neukauf nicht abgeneigt. Wie groß doch so ein Stadthaus sein kann.
Nun aber ist es annähernd vollbracht, und ich konnte diese herrlichen Nylon Gewebetüten (vulgo politcal incorrect: Polentaschen) füllen. Ein Jahr in zwei 2 Nylontaschen. Das ganze Frühjahr hatte ich nach ihnen gesucht. Auf dem  Viru Markt in Tallinn benutzen sie die Taschen, um die Strickwaren nach Marktschluß abtransportieren zu lassen. Pullover ja, Taschen allerdings schien es nirgendwo zu geben.


St.Petersburg Apraksin Dvor Strassenscene
In St. Petersburg gab die Hostelchefin dann den entscheidenden Tip. Auf dem Apraksin Dvor sollten wir schauen, diesem mitten im Herzen der Stadt gelegen Viertel, zwischen den verfallenen, abbruchreifen Häusern, einem Wirrwarr von Strassen und Gassen mit seinen kaukasischen Marktständen, würden wir sicher was finden. Unser Händler führte ein reichhaltiges Angebot im Souterrain, oberhalb seines Ladens war schon baulich geschlossen. Er kam aus Aserbeidschan, wie er stolz erzählte, und wir wurden uns schnell über die Größe und Preis einig. Hauptsache Bolschoi, einfach groß, müßten sie sein.

Schon oft wurde spekuliert, das der Apraksin Dvor als Filetstück an Immobilien Investoren verkauft wird. Die Pläne sind längst vorhanden, man würde die Händler vertreiben. Noch ist es zum Glück nicht der Fall, weil er das einmalige Erlebnis als Besuch des Kaukasus mitten in Europa bietet. Und dazu noch nahezu touristenfrei. Ein absoluter Höhepunkt für uns.
All my bags are packed....
Nun also gehen diese Taschen nach Kanada, und ich hab so meine Zweifel, ob sie durchhalten. Aber was anderes fiel mir nicht ein, um die vielen Einzeltaschen zu bewegen. Die gesamte Ausrüstung in diesen Taschen. Ellinor sagt ja immer wieder "kannst Du alles dort kaufen, mußt Du nicht mitnehmen", bestimmte Dinge müssen auf Grund der Fluges tatsächlich dort gekauft werden. Wie z.B. der Kocher, wegen der Explosionsgefahr. Den größten Teil will ich allerdings mitnehmen. Die befürchtete Freigrenze ist auch erreicht worden und trotz deutlichem Verzicht bringe ich schon jetzt 50kg auf die Waage. Aufregende Momente am Check-in und später am Zoll sind damit vorprogrammiert. Die Fotobeschreibung ist bisher nicht wieder aufgetaucht. Als Alternative steht zur Zeit damit nur wenig hilfreiche die finnische Version zur Verfügung.

Freitag, 3. Januar 2014

Happy new Year

Einmal im Jahr richtig krachen lassen.
Wenn auch leicht verspätet, hier noch einmal allen Bekannten, Freunden, und der Familie in nah und fern ein wunderschönes 2014. Mögen Eure Träume in Erfüllung gehen.
Wir hoffen Ihr seid alle gut hinübergerutscht und habt es nach Eurem Gusto mal so richtig krachen lassen.
Den Silvestertag selbst verbrachten wir mit einer Wanderung auf dem Priwall, der östlich von Travemünde gelegen Halbinsel, bis 1989 direktes Grenzgebiet, heute teilweise Naturschutzgebiet. Ein sonniger winterlicher Altjahrestag am endlos scheinenden Strand, der stark an die beiden letzten Jahre erinnerte, die wir in Kolberg /Kolobrzeg/Pommern in "unserem" Apartment im Olympia am Strand verbrachten. Ja, ein wenig Wehmut war an diesem Tag schon auf dem Priwall, und wir waren uns sicher, wieder zurück nach Kolberg und seinen einsamen Stränden zu kommen.
Viermastbark Passat

Den Abend verbrachten wir bei Freunden mit gemütlichem Abendessen, eher unspektakulär, im Lauenburgischen mit Soljanka, Berliner und Brilliant Höhenfeuerwerk.


Monte Priwallo Sylvester 2013 Blick nach Osten
Der frühe Neujahrs-Morgenspaziergang offenbahrte dann, dass unsere Nachbarn es, auch ohne uns, im Kiez  haben reichlich krachen lassen. Wieder mal Glück gehabt, keine Brandschäden, alles unversehrt, nur der Kater traumatisiert.
So dann 2014, noch 79 Tage, viel Zeit ist nun nicht mehr, jetzt wird es wirklich ernst; das Wohnzinmmer verwandelt sich langsam in einen Lagerplatz für Outdoorausrüstung. Ist einfach sonst kein Platz im Haus. Und Ellinor fragt nur kopfschüttelnd "wofür brauchst das denn nun wieder?". In Ihren Augen viel zu viel Getöns. Die Waage wird es richten und lichten. Bei uns ist immer noch milder Winter. In Nordamerika sieht das zur Zeit ganz anders. Da beschleicht einem die Angst, ob der Abreisezeitpunkt richtig gewählt ist. Schneesturm-ueber-new-york-boston-und-washington
Kolobrzeg/Kolberg/Pommern Blick nach Osten 2011/2012