tramps like us, baby we were born to run...[Bruuuuce1975]

Anmerkung: Wir stellen das Blog jetzt wieder online, um noch ausstehende Korrekturarbeiten abzuschließen.
Ausserdem sollen später Inhalte dieses Blogs in das neue Projekt übernommen werden.

[Arbeitstitel] ukrainisch/russiche Notizen 2016 unter blogger


Dienstag, 28. Oktober 2014

SF-Japantown+Filmore street

Greetings from Quasimodo, noch 4 Tage bis Halloween
Mo.,27.10.
Max from Utah again
Als ich aufwache ist es schon hell und nachdem die entfernten earprops endlich den Tag geräuschvoll einläuten, verschafft sich Downtown San Francisco auf rabiate Art Zutritt. Ein Gehupe und Verkehrslärm, wie zu lange nicht mehr. Monday morning in Downtown San Francisco.
Noch 4 Tage bis Halloween; was wohl passiert, wenn man mit einer Vollface-Latexmaske drei Tage später mit dem Rad über den Highway fährt?

Frühstück gibt's ein Stockwerk tiefer. Es gibt Bagel, Quark und 2 Sorten Marmelade, dazu frisches Obst und freien Kaffee. Gar nicht so schlecht für ein Hostel, es herrscht ein babylonisches Sprachengewirr, ich sitze mit zwei Franzosen zusammen, später kommt mein zimmernachbar aus Brasilien dazu. Peanutbutter gibt es nicht, ich frage mich ob das auch eine Konsequenz der Angst vor Regressansprüchen, entstanden durch eventuelle Anaphylaxien ihrer erdnusssensitiven Gäste ist. In den Schulen jedenfalls ist es den Eltern schulpflichtiger Kinder verboten den lieben Kleinen ein Erdnußbutterpausenbrot mit zugeben. Und das in einem Land in dem es ein normaler Store auf gut 3 Regalmeter Erdnußbutter bringt und Nutella hier nur ein karges Nischenleben führt.
Ich will die Stadt erobern, also zunächst nach Westen in den Stadtteil Filmore.
Die Stadt trägt stolz, GratisZeitung The Examiner

Die Geary street entlang und rechts und links abschweifen. Es beginnt mit dem Tenderloin, dem Viertel der homeless, der Gescheiterten, viele Schwarze, gleich hinter der Mason. Die Hotels entstammen alle der ersten Dekade des 20. Jh. An den Hauswänden dieser schäbigen Hotels, die heute teils der homeless housing dienen und nicht mehr dem Tourismus zur Verfügung stehen sind Tafeln mit dem Vermerk des Baujahres und der verschiedenen früheren Namen. Heute sind sie entwidmet worden und zu Housing Projekten umfunktioniert. Der Stadtteil Tenderloin ist einer der ältesten Stadtteile San Franciscos. Viele, meist dunkelhäutige Menschen stehen vor den Hauswänden, dazwischen genug, für die der Tag zu früh ist und die noch auf Platte machen.Wikipedia.org Tenderloin

In der Taylor stehen die Prostituierten auf dem Bürgersteig. Viele Menschen sind im Herbst angekommen. Und es gibt auch ein Empress Hotel.
Noch einmal die gefühlte Nähe zur Vancouver DTES. Nur das die Menschen hier meist schwarz sind.


In einer Stadt mit den höchsten Preisen für Immobilien etc.Amerikas ist dieser Stadtbezirk wahrlich die letzte Wildnis. Die Powell Street mit seinesn Edelboutiken ist nicht mal 10min zu Fuß von hier entfernt. Und drängt sich die Frage auf, wann werden die Strassenzüge der Gentrifikation geopfert und wohin dann mit den Menschen.

Der Weg führt weiter durch das VietnamesenViertel und durch betuchte Villenviertel im victorianischen Stil. Britisch kopierte Baustile. 
Einen Kaffee bei BurgerKing und ein langes Gespräch mit Ellinor.
 Dann das Japanische Zentrum, ursprünglich visavis Chinatown angelegt und nach dem  großen Beben 1906 im Westen neu angesiedelt. Von dort ist es nur noch ein Steinwurf  bis zur ehemaligen Kultstätte des RocknRoll dem Wendepunkt des heutigen Tages.

The Winderland Ballroom, eine ursprüngliche Eishockey Arena, stand an der Steiner Ecke Geary Blvd. Die Größen haben im Winderland gespielt, es gibt ein Aufnahme von Springsteen auf Youtube aus dem Jahre 1978 in einer unglaublichen Qualität. Zur Jahreswende 1978 schloß das Winderland für immer seine Pforten und heute setht dort ein schnöder Wohnkomplex, nix erinnert mehr an die große Zeit an dieser Stelle.Wikipedia.org Winterland Ballroom
Peace Frieden
Den Rückweg über die California, entlang der Cablecar-Strecke California-Powell. 1912(?) wurde die Bahn in Betrieb genommen, sie gehört zu San Francisco wie Alcatraz, 6$ kostet die Einzelfahrt die Tageskarte ist für 15$ zu haben, dafür gibt es ein gemächliche Fahrt den Berg hinauf an Strassenkreuzungen wird geklingelt.

 Bei Überfüllung gestattet die Bahn das Mitfahren im Stehen auf den Trittbrettern, es erinnert unwillkürlich an die in den 90er aufgkommende fürchterliche Trill-Nummer der jugendlichen Outlaws, die in Hambung und Berlin die Türen der Schnellbahnen öffneten und sich zum SBahnenSurfen herauslehnten.

Teilweise mit ungesunden Folgen. Nun, hier bleibt der Trillfaktor geringer. In den Steilstrecken stehen Schilder, die Fußgänger mahnen Achtung, die Bahn bremst nicht. 
An den Endpunkten müssen die hölzernen Wagen mit Hand um 180° gedreht werden. Wikipedia.org San Francisco Cable Cars